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Neue Heimat für Eidechsen geschaffen: Grünes Licht für dringenden Bahnhofsumbau in Maishofen

Nach der tierischen "Problembewältigung" liegen keine Steine mehr im Weg. Pünktlich zur Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm soll Maishofen ein topmoderner öffentlicher Umschlagplatz sein.

Das neu angelegte Eidechsen-Siedlungsgebiet neben der Bahnstrecke im Ortsteil Unterreit.
Das neu angelegte Eidechsen-Siedlungsgebiet neben der Bahnstrecke im Ortsteil Unterreit.
Die neuen tierischen Lebensräume im Bereich des Prielauweges neben den Schrebergärten.
Die neuen tierischen Lebensräume im Bereich des Prielauweges neben den Schrebergärten.
So schaut es beim Bahnhof Maishofen-Saalbach derzeit aus.
So schaut es beim Bahnhof Maishofen-Saalbach derzeit aus.
So schaut es beim Bahnhof Maishofen-Saalbach derzeit aus.
So schaut es beim Bahnhof Maishofen-Saalbach derzeit aus.
Barrierefreiheit? Fehlanzeige.
Barrierefreiheit? Fehlanzeige.

Beim derzeit dahinbröckelnden Bahnhof ist seit einem Aufputz für die Ski-WM 1991 die Zeit stehen geblieben. Nun investieren ÖBB, Land und Gemeinden rund 18 Millionen Euro, um alles auf den neuesten Stand zu bringen und auch der bisher fehlenden Barrierefreiheit endlich gerecht zu werden.

Vor rund drei Monaten tauchte ein unvorhergesehenes Naturschutzproblem auf. "Sorgen Eidechsen für einen Aufschub?", fragten die Pinzgauer Nachrichten in ihrer umfassenden Berichterstattung zum Projekt Anfang Juli. Eine Vielzahl der Tiere hatte im Bahnhofsbereich seine Heimat gefunden.

So waren die ÖBB im Sommer damit beschäftigt, neuen Lebensraum zu schaffen. Klaus Baumgartner, Pressesprecher für Salzburg, schildert: "Die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Absiedelung der Reptilien und Eidechsen, sind voll im Gange. Wir haben Ersatzhabitate errichtet. Die Tiere werden bei Fangzäunen eingesammelt und übersiedelt."

Die frisch geschaffenen Lebensräume befinden sich im Bereich des Prielauweges neben den Schrebergärten sowie auf der anderen Seite der Eisenbahnstrecke nahe der Unterführung Unterreit. Es wurden unter Aufsicht eines Planungsbüros Stein- und Reisighaufen sowie Wurzelstöcke angelegt. "Im Frühjahr werden die naturschutzrechtlichen Maßnahmen noch fortgesetzt", sagt Baumgartner, "um auch jene Tiere, die sich bereits im Erdreich verkrochen haben, absiedeln zu können." Geplanter Baubeginn beim Bahnhof ist im Juni, Vorarbeiten für die Oberleitungsanlage finden bereits ab November statt. Die Fertigstellung soll Ende 2024 erfolgen.

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