Als Peter Krackowizer 2012 mit seiner Frau von Anif in eine Wohnung nach Neumarkt zog, ahnte er nicht, dass er als inoffizieller Stadtschreiber zum Chronisten der lokalen Geschehnisse werden sollte. Dabei war der Anlass nicht gerade erfreulich. "Unsere Wohnung liegt an einer Straße, die zum Sportplatz führt. Trotz einer 30er-Beschränkung wird hier oft viel zu schnell gefahren, bis zu 80 km/h wurden schon gemessen", schildert Krackowizer die oft etwas aggressive Fahrweise, wenn Eltern ihre Sprösslinge zur sportlichen Betätigung bringen. 2013 schrieb er schließlich auf seiner Facebook-Seite einen Beitrag zum "Neumarkter Rennhügel", weitere Einträge zu Verkehrsthemen folgten.
Kritik als Startschuss für den Stadtschrei(b)er
Als der damalige Stadtamtsdirektor meinte, das sei etwas einseitig, nahm sich das der Reisefachmann und Journalist zu Herzen und nahm sich auch anderer Neumarkter Themen an. "Ich begann über Veranstaltungen, Ereignisse, Personen und die Landschaft zu schreiben und ich halte alles auch mit meiner Kamera fest. Es sind rund 15.000 Fotos über Neumarkt geworden", so Krackowizer. Den Namen "Stadtschreiber" verpasste ihm schließlich bei einer Begegnung der damalige Bürgermeister Emmerich Riesner. "Mit 12. Jänner 2014 startete ich dann meine Stadtschrei(b)er-Facebookseite. Weil ich manchmal auch kritisch und pointiert kommentiere, setze ich das b in Klammer." Über 400 Artikel sind seither erschienen, die von 62.000 Besuchern über 110.000 Mal angeklickt wurden.