"Wir haben mit rund 1600 aktiv infizierten Personen, einer 7-Tage-Inzidenz von 182 und 20 Covidpatienten im Spital - niemand auf der Intensivstation - eine relativ entspannte Situation. Ich denke, dass die Inzidenz unter 100 fallen könnte. Aber dieses Virus hat uns mehrmals gezeigt: Das kann sich ändern, darum steht hinter dem Sommer ein gewisses Fragezeichen", so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.
"Das Virus ist nicht weg"
Eine Prognose, wie es in den nächsten Monaten exakt weitergehen wird, ist derzeit schwierig bis unmöglich. "Fest steht nur, dass das Coronavirus nicht weg ist und dass wir derzeit in der warmen Jahreszeit sind, in der die Infektionen meist geringer sind. Unsicherheitsfaktoren, ob und wann uns eine weitere Welle trifft, sind die mögliche Ausbreitung von Varianten, wie sehr der Impfschutz nachlässt und wie sich die Aufhebung verschiedener Maßnahmen auswirkt", so Gernot Filipp.
"Neue Varianten werden dominant"
Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz sieht die Situation ähnlich: "Wir wissen, dass die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 bereits hier sind, und sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach in ein paar Wochen schon dominant sein. Die entscheidende Frage ist immer, welche Variante kommt. Im schlimmsten Fall ist sie sehr ansteckend und führt zu vielen Krankenhausaufenthalten. Im besten Fall ist sie nicht sehr ansteckend und führt zu harmlosen Krankheitsverläufen. Wir wissen es nicht und können uns nur auf allen Ebenen bestmöglich vorbereiten."
Einfache Schutzmaßnahmen wirken
Jedenfalls sind die besten Schutzmaßnahmen vor Infektion laut der Landessanitätsdirektorin nach wie vor die einfachen: "Hände waschen, Abstand halten, wo vorgeschrieben, oder zweckmäßig FFP2-Maske tragen und Rücksicht nehmen, wenn man Symptome hat, um nicht weitere Personen anzustecken", so Gruber-Juhasz und fügt hinzu: "Bitte die Symptome ernst nehmen und sich für einen behördlichen Test anmelden, um Gewissheit zu haben und andere schützen zu können."