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Rach'n und Sprengen vor Weihnachten

Die Rauchnächte gehen auf christlichen Brauch zurück.

Der von Gebeten begleitete Gang mit der Räucherpfanne durch das Haus gehört an den Vorabenden der Weihnachtsfeiertage für viele Salzburger zur Tradition. Ursprünglich war das Ausräuchern der Häuser, Ställe und Schuppen eine Aufgabe der Mönche, die dann auf die männlichen Haushaltsvorstände, die Hausväter, überging. Während heute der früher sehr teure Weihrauch zum Einsatz kommt, nahm man früher Zweige vom Palmbuschen, aber auch vom Kräuterbuschen von Mariä Himmelfahrt sowie glühende Kohlen aus dem Herd. Man spricht vom "Rach'n und Sprengen", weil beim Rundgang durch die Räume mit "Taxn" (Tannenzweigerl) oder Buchszweigerln auch Weihwasser versprengt wurde. Wer sich in einem Raum befand, durch den die Räucherer kamen, bekreuzigte sich. "Am Schluss hielten in manchen Familien alle den Hut über das Rachpfandl zum Abhalten von Kopfweh", schildert Michael Greger, der Leiter des Landesinstituts für Volkskunde.

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