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Salzburg: Hunderte demonstrierten weitgehend friedlich gegen Coronamaßnahmen

Am Samstagnachmittag demonstrierten auf der Saalachbrücke Gegner der Coronamaßnahmen. Die Covid-19-Maßnahmen wurden von einem Großteil nicht eingehalten. Die Brücke ist für den Grenzverkehr mittlerweile wieder freigegeben.

Etwa 500 Menschen nahmen an der Demo teil.
Etwa 500 Menschen nahmen an der Demo teil.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Beamten im Einsatz.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Beamten im Einsatz.
Mitorganisator Merlin Eilers.
Mitorganisator Merlin Eilers.
Gegen 17.30 Uhr begann sich die Demonstration aufzulösen.
Gegen 17.30 Uhr begann sich die Demonstration aufzulösen.

Am Samstagnachmittag fand auf der Saalachbrücke eine Demonstration gegen die Coronamaßnahmen statt. Um etwa 15.30 Uhr haben sich an der deutsch-österreichischen Grenze Demonstranten zusammengefunden. In Salzburg protestierten nach Schätzungen der Polizei etwa 400 bis 500 Personen. Das sind weniger als erwartet. Die Veranstalter der Kundgebungen hatten bis zu 2000 Personen angekündigt. Auf der österreichischen Seite waren neben der Salzburger Polizei inklusive Hundestaffel auch Einsatzkräfte aus Tirol und der Polizeisondereinheit Wega vor Ort.

Auf bayerischer Seite erschienen mehr Demonstrierende als angekündigt. "Etwa 1500 Menschen nahmen in Freilassing am Protest teil", sagte ein Sprecher der bayerischen Polizei. Angekündigt seitens der Veranstalter waren 200. Die Polizei zeigte in Freilassing einen Mann an, der den Hitlergruß zeigte. "Die Demonstration verlief im Ganzen jedoch friedlich. Es kam zu keinen Ausschreitungen." Auf bayerischer Seite waren 265 Polizisten im Einsatz. Die Beamten des Polizeipräsidium Oberbayern erhielten Unterstützung von der Bundespolizei. In Salzburg nahm die Polizei unterdessen einen stark alkoholisierten Mann fest.

Protest gegen Grenzschließungen

Der Protest richtete sich vor allem gegen die bestehenden Grenzschließungen. Mit dem Demo am Samstag erreichten die Beteiligten zeitweise genau das Gegenteil: Aus den derzeitigen Kontrollen wurde am Samstagnachmittag eine volle Sperrung des Grenzübergangs nach Freilassing.

Auf der Saalachbrücke hielten mehrere Redner Ansprachen. Aufgrund technischer Probleme kam es zu Verzögerungen im Ablauf. Unter Applaus forderten die Redner mehrmals den Rücktritt der Bundesregierung. Immer wieder waren "Kurz muss weg"-Rufe zu hören.

Auf österreichischer Seite begann sich die Kundgebung bereits gegen 17.30 aufzulösen. Während der letzten Rede am Samstagabend waren laut Polizei Salzburg noch 50 bis 100 Demonstrierende anwesend. Gegen 20 Uhr konnten die Einsatzkräfte den Grenzübergang wieder freigeben.

Die Salzburger Polizei sowie die Veranstalter wiesen in Durchsagen immer wieder auf die geltenden Corona-Regeln hin. Die Regeln wie Maske tragen und Abstand halten wurden jedoch nur von einem Teil der Anwesenden eingehalten. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer trug keinen Mund-Nasen-Schutz. Vor allem auf der Brücke selbst kam es zu dichten Menschenansammlungen.

Die Saalachbrücke war am Samstag ab 15.30 gesperrt. Auch die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer über das Saalachkraftwerk blieb geschlossen.

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