Das Radfahrnetz soll massiv ausgebaut werden. Und es braucht rund 10.000 zusätzliche Fahrradstellplätze. Das sind zwei der 22 Maßnahmen, die eine neue Initiative für eine bessere Verkehrspolitik fordert. Hinter der Gruppe "Platz für Salzburg" stehen mit Elke Stolhofer, Lukas Bernitz und Andreas Steudtner die ehemaligen Initiatoren der Kampagne gegen den Ausbau der Mönchsberggarage.
Gespräche mit 300 Bürgerinnen und Bürger
"Der Erfolg bei der Garage hat uns gezeigt, dass die Salzburger mit einem Willen einiges erreichen können. Nun wollen wir aber nicht etwas verhindern, sondern aktiv etwas Positives bewirken", sagt Gemeinderat Lukas Bernitz (Bürgerliste).
Bis 2030 soll Salzburg seine Schadstoffe um 57 Prozent reduzieren. "Wir erreichen dieses Ergebnis nur, wenn zeitnah Maßnahmen gesetzt werden", so Stolhofer. Man habe sich daher in den vergangenen Wochen mit rund 300 Leuten unterhalten und die 22 wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst.
5-Minuten-Takt im öffentlichen Verkehr
Beim öffentlichen Verkehr soll es - wenn der Mangel an Busfahrern beseitigt ist - einen 5-Minuten-Takt auf den Hauptstraßen und einen 10-Minuten-Takt auf den Nebenstraßen geben. "Am Stadtrand soll das Angebot für Park-and-Ride erweitert werden und ein stadtweites System für das Carsharing aufgebaut werden", sagt Bernitz. Zudem soll sich die 30-km/h-Zone auf die ganze Stadt erstrecken. 1000 weitere Bäume sollen gepflanzt und zahlreiche verkehrsberuhigte Begegnungszonen geschaffen werden. "Einige Maßnahmen könnten sofort umgesetzt werden, bei anderen würde es ein wenig dauern", sagt Bernitz.
Gespräche mit allen politischen Fraktionen
Im Gegensatz zur Initiative "Nein zum Loch", das von der Bürgerliste logistisch und finanziell unterstützt worden war, wollen die Verantwortlichen der neuen Initiative unabhängig agieren und das Gespräch mit den einzelnen Fraktionen suchen. "Wir werden auch viel mit den Menschen auf den Straßen sprechen, ihnen unsere Ideen präsentieren und uns deren Vorschläge anhören und gegebenenfalls auch übernehmen", sagt Gemeinderat Bernitz.
Drei Infostände im Juni
Im Juni finden drei Termine, bei denen den Salzburger Bürgern die Ideen näher gebracht werden sollen, statt. Den Anfang macht Donnerstag, 1. Juni, ein Infostand auf der Schranne von 9 bis 12 Uhr. Am 15. Juni folgen Gespräche bei einem Rad-Reparatur-Service im Kurgarten. Den Abschluss bildet am 25. Juni ein Fest am Krauthügel zum Jahrestag der Bürgerbefragung gegen den Ausbau der Mönchsberggarage.