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Seekirchen: Streit um Bahnübergang und örtliche Busverbindung

Die FPÖ Seekirchen kritisiert scharf den Rechtsmittelverzicht der Gemeinde gegen den erwarteten Bescheid zur Schließung des Bahnübergangs Zipfwirt.

Nach Unfällen gilt beim Bahnübergang Zipfwirt aktuell eine Einbahnregelung. 2028 könnte er ganz geschlossen werden
Nach Unfällen gilt beim Bahnübergang Zipfwirt aktuell eine Einbahnregelung. 2028 könnte er ganz geschlossen werden

Für Streit in der Seekirchner Gemeindevertretung sorgte bei der jüngsten Sitzung die drohende Schließung des Bahnübergangs Zipfwirt. Denn mit den Stimmen von ÖVP und LeSe wurde beschlossen, keine Rechtsmittel gegen den zu erwartenden Bescheid des Verkehrsministeriums einzulegen.

"Es zeigt sich einmal mehr, wie wenig der schwarz-grünen Allianz die Anliegen der Bevölkerung tatsächlich wert sind", schießt FPÖ-Stadtparteiobmann Dominic Köck scharf. "Die Schließung der Eisenbahnkreuzung Zipfwirt ohne adäquaten Ersatz für den motorisierten Verkehr ist ein massiver Fehler mit Langzeitfolgen für Seekirchen."

"Haben alles versucht, den Bahnübergang zu erhalten"

Dem halten Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP) und Vizebürgermeister Rupert Freundlinger (LeSe) entgegen, dass es juristisch aussichtslos sei, gegen einen Bescheid des Ministeriums anzukämpfen und nur Steuergeld verschwendet würde. "Wir haben alles versucht, den Bahnübergang zu erhalten, haben auch viele gute Argumente gehabt. Es gab dazu im Mai auch eine Sitzung mit allen Fraktionen und den ÖBB", so Bürgermeister Pieringer. Für den Rechtsmittelverzicht würde im Gegenzug die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer barrierefrei ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde ausgebaut. Laut ÖBB müsse der Bescheid abgewartet werden. "Erst dann können wir in konkrete Verhandlungen mit der Gemeinde unter anderem über die Kosten treten", so ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Die ÖBB seien jedenfalls verpflichtet, den Bescheid des Ministeriums zu erfüllen.

Busanbindung von Mödlham soll verbessert werden

Nicht nur zum Bahnübergang Zipfwirt, auch zur Sicherstellung und zum Ausbau der Busverbindung nach Mödlham hat die FPÖ einen Antrag gestellt. Auch dieser wurde mehrheitlich abgelehnt.

In Seekirchen arbeitet man gerade daran, die innerörtlichen Busverbindungen neu aufzustellen. "Mödlham wird auf jeden Fall gut angebunden, statt einem Zweistundentakt wie derzeit wird es einen Einstundentakt geben", sagt Vizebgm. Rupert Freundlinger.

Die Ausschreibung läuft über den Regionalverband und den Verkehrsverbund. Am 14. Juli werde es eine Sitzung mit allen Beteiligten geben. Freundlinger: "Wir wollen auch Irlach, Sonnensiedlung, Wimm, Bruderstatt und Kraiham anbinden." Geplant ist zudem ein Bus nach Henndorf. Im Herbst werde der Gemeindevertretung ein konkreter Vorschlag zum Fahrplan vorgelegt.

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