Jedes Jahr erkranken in Salzburg im Schnitt 14 Kinder und Jugendliche an Krebs. Österreichweit sind dies rund 250. Zum Glück überleben 80 Prozent ihre Erkrankung, wenn auch oft mit Spätfolgen.
Hier setzt die Nachsorge-Arbeit der "Sonneninsel" in Seekirchen an. Die Einrichtung begleitet ehemals von Krebs betroffene Kinder und ihre Familien zurück in einen selbstbestimmten und lebensfrohen Alltag.
Die Sonneninsel Seekirchen wurde im Jahr 2013 von betroffenen Familien, der Kinderkrebshilfe in Salzburg und ganz Österreich sowie der Lionsbewegung mit dem Club in Seekirchen an der Spitze gegründet.
Seit der Eröffnung 2033 Familien auf der Sonneninsel untergebracht
Seit der Eröffnung im September 2013 haben 10.323 Personen die Nachsorge-Angebote in Anspruch genommen. 2033 Familien waren auf der Sonneninsel untergebracht, 328 davon aus Salzburg, 321 aus Oberösterreich. Insgesamt wurden 50.128 Nächtigungen verzeichnet. Die Sonneninsel verlangt für Unterbringung und Betreuung von den Betroffenen nichts. "Die Menschen sind in dieser Krisensituation in der Regel auch wirtschaftlich schwer betroffen. Ihnen wollen und müssen wir helfen", sagt Sonneninsel-Geschäftsführer Thomas Janik.
Das Budget der Sonneninsel beträgt pro Jahr rund 1,2 Millionen Euro. Es wird über Spenden, Erbschaften, Beiträge von Partnerorganisationen und der Kinderkrebshilfe finanziert.
"Erfahrungen der Erkrankung tief in die Seele eingegraben"
"Nachsorge ist auch Vorsorge" sagt Thomas Janik. Nach der Heilung einer Krebserkrankung sollen die betroffenen Kinder und Jugendlichen möglichst bald wieder in einen geregelten Alltag und in die Schule zurückkehren können. Die Belastungen der Krebserkrankung lassen sich nicht einfach so vergessen. "Zu tief haben sich Erfahrungen, die während der Erkrankung gemacht wurden, in die Seele eingegraben."