Fünfzehn Jahre ist es nun her: Zwischen dem Tauernklinikum im Pinzgau und dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum im Pongau wurde 2009 eine Kooperation geschlossen.
Seit damals fuhren die Fachärzte der Schwarzacher Krankenhausabteilung für Kinder- und Jugendmedizin abwechselnd und regelmäßig in das Zeller Spital, um in der hiesigen Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe alle neugeborenen Babys zu untersuchen.
"In Schwarzach sind nun weniger Kinderärzte als zuvor tätig"
Derzeit ist es aber so, dass diese Leistung nicht aufrechterhalten werden kann. Geschäftsführerin Silke Göltl erklärt die Situation: "Im Krankenhaus Schwarzach sind aktuell weniger Kinderärzte als zuvor tätig. Es gibt keinen dramatischen Hintergrund dazu, aber es geht sich nicht aus, dass weiterhin jemand aus dem Team zu uns nach Zell am See kommt. Wir haben gleich reagiert und sind mit niedergelassenen Kinderärzten in der Region für eine entsprechende Zusammenarbeit im Gespräch. Das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Und sollte sich an der Situation im Schwarzacher Klinikum etwas ändern, kann auch die jetzt ruhende Kooperation wieder in Kraft treten. Aber auch zwischenzeitlich besteht kein Anlass zur Sorge. Derzeit sind es unsere Fachärzte aus mehreren Bereichen, welche die Neugeborenen untersuchen. Das ist nicht so ungewöhnlich. Im niedergelassenen Bereich können ja zum Beispiel auch Allgemeinmediziner die Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen vornehmen."
"Die Versorgung der Babys ist gewährleistet"
Göltl sagt auch, dass Babys, bei denen nur der geringste Verdacht auf eine Erkrankung besteht, sofort nach Schwarzach gebracht werden - so wie bisher schon. Ebenso haben Frauen mit Risikoschwangerschaften schon bisher nicht in Zell am See entbunden.
Die PN-Gesprächspartnerin bestätigt, dass wegen der neuen Situation einige Frauen lieber woanders entbinden. "Es handelt sich dabei aber um Ausnahmen. Schließlich ist die beste Versorgung der Babys auch jetzt gewährleistet."