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Technischer Defekt dürfte den Großbrand bei Maco ausgelöst haben

"Es gibt keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden." So lautet die Auskunft der Polizei am Montag. Am Freitag hatte ein Feuer die Produktionshalle verwüstet. Eine Spezialfirma hat inzwischen die Chemikalien abgepumpt - Salz- und Salpetersäure.

Der Großbrand hat die Maco-Produktionshalle schwer verwüstet. Das Gebäude ist laut Einschätzung der Berufsfeuerwehr einsturzgefährdet.
Der Großbrand hat die Maco-Produktionshalle schwer verwüstet. Das Gebäude ist laut Einschätzung der Berufsfeuerwehr einsturzgefährdet.

"Es gibt keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden - das heißt, keine Hinweise auf Brandstiftung. Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich um ein technisches Gebrechen bzw. einen technischen Defekt gehandelt haben." Das sagte Polizeisprecherin Valerie Bachler am Montag zur Brandursache für den Großbrand, der am Freitag die Galvanisierungshalle von der Beschlägefirma Maco an der Salzburger Alpenstraße verwüstet hatte.

Spezialfirma hat die Chemikalien abgepumpt

Das Feuer war am Donnerstag gegen 23 Uhr ausgebrochen. 150 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der freiwilligen Feuerwehren standen stundenlang im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Laut Rotem Kreuz wurden vier Personen mit Verletzungen (leichte Rauchgasvergiftungen und Verätzungen) ins Krankenhaus gebracht. 16 weitere wurden vor Ort betreut. Eine Spezialfirma hat inzwischen die großen Mengen an Salz- und Salpetersäure abgepumpt, die im Zuge des Brandes in Sickerschächte ausgetreten sind.

Auf der Suche nach der genauen Brandursache

Am Montag standen behördliche Begehungen auf dem Programm. "Wir werden sofort informieren, sobald wir von den Behörden gesicherte Fakten haben", hieß es am Montag vom Unternehmen. Laut Experten steht fest: Die Hitze habe der Stahlkonstruktion und den Betonpfeilern der Halle schwer zugesetzt. Positiv wird vermerkt, "dass die Brandmauer zu den benachbarten Gebäuden am Firmengelände gehalten hat". Bürgermeister Bernhard Auinger ist voll des Lobes für die Feuerwehr: "Die Feuerwehr hat bei Maco einen Superjob gemacht."

Maco hat auch Werke in Mauterndorf und in Trieben

Die Höhe des Schadens ist bislang noch nicht abschätzbar. Zudem ist noch unklar, wann die Produktion am Standort wieder aufgenommen werden kann und ob die Produktion bis auf Weiteres an einem anderen Standort der Gruppe weitergeführt wird. In Österreich produziert Maco - neben dem Stammsitz in der Stadt Salzburg - an zwei weiteren Standorten: in Mauterndorf (seit 2010) sowie in Trieben (seit 1994). Darüber hinaus besitzt die Gruppe jeweils ein Werk in Deutschland, Polen sowie in Russland.

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