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Eva Kok-Ertl ist neue Obfrau für 120 Tageseltern im Bundesland Salzburg

Eva Kok-Ertl die neue Obfrau des Tageselternzentrums (TEZ) Salzburg. Künftig sollen die Errungenschaften stabilisiert werden. Dazu setzt sich der Vorstand des Vereins aber auch für ein anderes Fördersystem für Tageseltern ein.

Seit Mai 2024 ist die Pädagogin Eva Kok-Ertl die neue Obfrau vom Tageselternzentrum Salzburg (TEZ).
Seit Mai 2024 ist die Pädagogin Eva Kok-Ertl die neue Obfrau vom Tageselternzentrum Salzburg (TEZ).

"Elementarpädagogik ist mir ein wichtiges Anliegen", erzählt Eva Kok-Ertl. Seit Mai ist die auf Weiterbildungen spezialisierte Pädagogin Obfrau des Tageselternzentrums Salzburg (TEZ). Landesweit beschäftigt der gemeinnützige Verein, der heuer sein 35-Jahre-Jubiläum feiert, an die 140 Mitarbeiterinnen, 118 Tagesmütter und mittlerweile auch zwei Tagesväter. Gegründet wurde das TEZ von Lisa Schirl-Leitgeb. Zuvor betreuten einige Mütter neben ihren eigenen Kindern auch andere mit, jedoch ohne Versicherung und Pensionsansprüche. Mit der Gründung des Vereins änderte sich das.

Qualitative Arbeit des Tageselternzentrums überzeugte die Obfrau sich ehrenamtlich zu engagieren

Eva Kok-Ertl ist seit fünf Jahren Teil des Vorstands. Mit dem TEZ kam sie durch ihre Lehrtätigkeit bei der BAfEP Salzburg (Private Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) in Berührung. "Ich war damals schon sehr beeindruckt vom TEZ, denn es hat eine zertifizierte Ausbildung gegeben, wo man auf Qualität geschaut hat", so die 60-Jährige. Dabei gehe es nicht nur um die Betreuung, sondern darum zu schauen, was das jeweils betreute Kind braucht. Arbeit hat Kok-Ertl, die auch an der Pädagogischen Hochschule lehrt, genug. "Aber mich in den Dienst einer guten Sache zu stellen, habe ich eine gute Idee gefunden."

TEZ-Vorstand wünscht sich ein anderes Förderungssystem für Tageseltern

Seitdem sie dabei ist, hat das TEZ einigen Wandel durchlebt. Nachdem 2019 Tageseltern beim Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz mit aufgenommen wurden, kam die Pandemie mit weiteren Auflagen und erweitertem Betreuungsaufwand für den Verein, eine erste Pensionswelle der Tageseltern und schließlich die Teuerungen, die den Verein vor finanzielle Herausforderungen stellten. Daher sind die Finanzen des TEZ auch eine wichtige Aufgabe des Vorstands. "Man muss einfach schauen, dass man das auch finanziell ausgleicht", da die Schere zwischen Fördersatz- und Gehaltsentwicklung bei den Tageseltern seit Jahren auseinandergehe. Als Ausgleich gebe es nur eine Sonderförderung des Landes, für die es jedoch keine Garantie gebe. Daher baute das TEZ neben den Betriebstagesstätten 2023 die vier Kleinkindgruppen in der Aigner Straße auf, wo die Förderungen anders sind und es sich finanziell mehr ausgleicht. In den nächsten zwei Jahren stehen die Erhaltung des Status quo und die Anwerbung neuer Tageseltern und Elementarpädagogen auf der Agenda. "Auf der anderen Seite gibt es den Wunsch nach einem anderen Fördersystem für Tageseltern."

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