Eigentlich ist die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen die vorrangige Aufgabe der Hospiz-Initiative Pinzgau.
Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch Trauerbegleitung für Menschen anbieten, die nicht unmittelbar mit der Hospiz-Bewegung in Verbindung stehen, ist vielleicht nicht so bekannt. "Wir begleiten alle Menschen, die einen nahestehenden Angehörigen verloren oder sonst einen schmerzhaften Verlust bewältigen müssen", sagt Einsatzleiterin Martina Wallner von der Hospiz-Initiative Pinzgau mit Standort in Leogang. "Und dabei spielt es keine Rolle, ob der Verlust ein paar Tage oder ein paar Jahre zurückliegt."
Hilfe wohnortnah - in Einzelbegleitung oder auch in der Gruppe
Wallner und ihre beiden Kolleg/-innen Angelika Eller (Zell am See) und Wolfgang Czerny (Mittersill) sind von drei Stützpunkten aus im ganzen Pinzgau im Einsatz. "Wir drei machen das hauptberuflich und kümmern uns in den jeweiligen Gebieten um den Erstkontakt", sagt Wallner. "Dann vermitteln wir entweder weiter - in St. Veit/Pongau gibt es eine Trauergruppe, ebenso in Salzburg - oder suchen einen unserer Ehrenamtlichen aus, wenn eine längere Begleitung gewünscht wird." Mit der jeweiligen Begleitperson können sich Trauernde dann die nächsten Termine ganz flexibel und im gewünschten Zeitabstand ausmachen. Für manche sei es wichtig, in der Gruppe zu trauern, manche seien lieber allein: "Da stellen wir uns ganz auf den Menschen ein", sagt Martina Wallner. "Wir kommen auch gern nach Hause, wenn das gewünscht ist." Gerade für ältere Menschen sei das oft eine Hilfe. Ansonsten kann man sich in den jeweiligen Büros treffen oder auch eine Runde gemeinsam spazieren gehen: "Manchmal muss man in der Trauer raus aus den vier Wänden, allein fällt es aber oft schwer." Oft träfe die Trauer einen nach einiger Zeit auch unvermutet und anlässlich eines anderen Ereignisses: "Da kommt dann plötzlich alles wieder herauf, und dann ist es gut, wenn man jemanden zum Reden hat."
Kontakt zu den Trauerbegleiter/-innen kann man unter 0676 83749307 aufnehmen.


