Die Diskussionen rund um die abgeschlossenen Sanierungsarbeiten in der Eichstraße im Salzburger Stadtteil Gnigl reißen nicht ab. Die Eichstraße kann auf dem Teilstück zwischen Versorgungshausstraße und Kühbergstraße künftig nur mehr stadteinwärts befahren werden - ausgenommen davon sind Linienbusse und Radfahrer. Damit soll die hohe Frequenz der Pendler minimiert werden.
Lange Umwege für Bewohner
Neben Lob für diese Maßnahmen gibt es allerdings auch Kritik. Anrainerin Sabine Stabauer schreibt in einem Leserbrief, dass die Bewohner der Eichstraße nicht in die Planung eingebunden worden seien. "Durch die undurchdachte und willkürliche Gestaltung der Eichstraße zwischen Versorgungshausstraße und Obuskehre wurden vielen Anrainern die Parkmöglichkeiten genommen. Als Folge werden manche Anrainer auf die Parkflächen entlang der Versorgungshausstraße oder der darunterliegenden Straßen ausweichen", schreibt Stabauer. Zudem sei das Zufahren zu den eigenen Häusern noch schwieriger und nur über lange Umwege möglich.
FPÖ will eine Überprüfung des Verkehrskonzeptes
Politischen Gegenwind erhält die zuständige Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) vonseiten der FPÖ. "Statt einer Entlastung gibt es jetzt zusätzliches Chaos", sagt Parteiobmann Paul Dürnberger. Der FPÖ-Obmann kritisiert, dass ein Postwurf kurz vor der Umsetzung kein akzeptabler Weg sei, um die Bürger entsprechend einzubinden. "Es sind außerdem Umsatzeinbußen der Unternehmer zu erwarten und die Sicherheit der Fußgänger ist gefährdet", sagt Dürnberger. Die FPÖ fordert eine sofortige Aufhebung der Einbahnstraße und eine Überprüfung dieses Verkehrskonzeptes.
Ein Ampelsystem soll für Beruhigung sorgen
Planungsstadträtin Schiester will am jetzigen Konzept festhalten und es in den nächsten Wochen evaluieren. Sobald die Buslinie 23 durch die Eichstraße fahren kann - hier wird an einem Ampelsystem gearbeitet -, soll es laut ihrem Mitarbeiter Bernhard Dannbauer zu einer weiteren Verkehrsberuhigung kommen - vor allem auch in der angrenzenden Andrä-Blüml-Straße. Zudem werde an einem Gesamtkonzept gearbeitet, bei dem auch die Anrainer der betroffenen Straßen miteingebunden werden sollen. Einen Termin für die Bürgerbeteiligung konnte das Büro von Stadträtin Schiester aber noch nicht nennen.