Musik liegt in der Luft. Die Redakteurin trifft im Musikum Salzburg auf junge Musiktalente: Tobias aus Köstendorf, Sebastian Breiteneder aus Puch und Marie Aggermann aus der Stadt Salzburg. Sie alle haben kürzlich den Jugendmusikwettbewerb in ihrer Kategorie gewonnen; Tobias' Schwester Sophia Feneberg erreichte den zweiten Platz mit ihrem Saxofon.
Flöte lernt Marie Aggermann (15) bereits ab sechs Jahren. Ihre Mama Gundl Aggermann lehrt am Musikum in der Schwarzstraße Querflöte. Dazu ist die Jugendliche aber auch dem Klavier sehr zugetan. So erhält sie ab nächstem Jahr alle zwei Wochen Klavierunterricht. "Nun hab' ich mich auf die Flöte fokussiert", sagt die Gniglerin. "Beides wäre zu viel gewesen."
Die Schülerin am Musischen Gymnasium - dort ist sie Teil des Schülerorchesters - ist durch und durch musikalisch: Seit neun Jahren singt sie im Kinderchor der Festspiele, besucht das Pre-Collage am Mozarteum, wo sie seit Herbst 2022 bei Britta Bauer Querflöte lernt.
Im Pre-College werden talentierte Jugendliche frühzeitig bestmöglich gefördert und erhalten eine umfassende Vorbereitung auf ein Musikstudium. Das Curriculum garantiert begabten Kindern und Jugendlichen ein vollständiges Erlernen aller für ein Musikstudium notwendigen Fertigkeiten und Wissensinhalt.
Mit acht Jahren wünschte sie sich einen eigenen Lehrer
Die Querflöte hat der Musikerin erst ihre Mutter näher gebracht, "mit acht wünschte ich mir einen eigenen Lehrer". Er heißt Stefan Rauter.
Mittlerweile gibt es noch eine Privatlehrerin: Irmgard Messin.
Im Aggermann'schen Haushalt hat Marie eine normale und eine Piccolo-Querflöte. "Die Alt-Querflöte habe ich mir von der Lehrerin aus geborgt", sagt sie. Täglich greift die Jugendliche zu ihrem Blasinstrument, meistens im Hobbyraum im Keller.
Einer ihrer nächsten Wünsche wäre es, ein Orchester zu finden, bei dem sie teilhaben kann. Im Mai absolviert sie ein Probevorspiel für das Bayerische Jugendorchester. "Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie mich als Salzburgerin nehmen", sagt sie.
Für sie ging kürzlich ihr vierter Auftritt beim Jugendmusikwettbewerb "Prima la musica" in der Kategorie III (Altersgruppe 14 bis 16 Jahre) Querflöte über die Bühne. Der größte österreichische Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche ging Ende Februar heuer in die 28. Runde.
300 Nachwuchstalente zwischen sechs und 21 Jahren
Der Jury stellten sich an die 300 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker im Alter von sechs bis 21 Jahren in den solistischen Wertungskategorien Holzblas- und Blechblasinstrumente sowie Schlagwerk und in den kammermusikalischen Kategorien Klavier, Akkordeon, Streichinstrumente, Zupfinstrumente und Vokalensembles. Jugendliche, wie Marie Aggermann oder Sebastian Breiteneder aus Puch, die ein professionelles Musikstudium zum Ziel haben, stellten sich in der Sparte "Prima la musica Plus" den hohen Herausforderungen. Der Bewerb dauerte 15 bis 20 Minuten Programm. Darin beinhaltet waren zwei Pflichtstücke und ein siebenminütiges auswendig zu spielendes Stück. "Ich war sehr nervös deswegen, aber es hat dann eh sehr gut funktioniert", sagt sie. Auch ihre Zukunft möchte Marie, die die 6. Klasse besucht, klar der Musik widmen - auch "wenn für Zukunftspläne noch etwas Zeit bleibt". Liebend gerne würde sie nach Wien gehen und dort Musik studieren. "Es gibt keinen Plan B."
Zuerst aber kommt noch der Bundeswettbewerb in Graz, wo sich alle Siegerinnen und Sieger von 18. bis 29. Mai 2023 messen werden.
Tipp: Ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger des Jugendmusikwettbewerbs "Prima la musica" präsentieren sich am Sonntag, dem 12. März, um 17 Uhr, im Carabinierisaal der Alten Residenz. Aufgrund beschränkter Platzanzahl wird um Anmeldung bis morgen, 10. März, per E-Mail an: info@primalamusica-salzburg.at ersucht.