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Volksschule Adnet muss jetzt zwei Jahre lang flexibel sein

Während der zweijährigen Sanierung des alten Schulhauses gleich nebenan ist die Volksschule Adnet in Containern untergebracht - ein Lokalaugenschein.

Bgm. Wolfgang Auer (ÖVP) und Direktorin Julia Wenger freuen sich über einen geglückten Start in das erste Schuljahr in der „Containerschule“.
Bgm. Wolfgang Auer (ÖVP) und Direktorin Julia Wenger freuen sich über einen geglückten Start in das erste Schuljahr in der „Containerschule“.
Adnet hatte die rund 90 Container im Winter Anif zur Wiederverwertung erhalten, inklusive Stiegenhäuser, Dach und Interieur.
Adnet hatte die rund 90 Container im Winter Anif zur Wiederverwertung erhalten, inklusive Stiegenhäuser, Dach und Interieur.

"Flexibel sein", heißt momentan die Devise von Direktorin Julia Wenger: "Die Waschbecken in den Klassenräumen gehen schon ab und wir haben keinen Turnsaal, da nutzen wir die Räumlichkeiten der Mittelschule und des Judoclubs gleich nebenan, und immer, wenn es geht, sind wir im Freien auf der Schulsportanlage." Auch Aula gibt es keine, als Pausenraum dient meist der Garten, in dem die Gemeinde Spielgeräte aufgestellt hat. Auch Veranstaltungen finden im Freien statt oder in der Mittelschule. "Das Improvisieren sind wir ja schon aus dem alten Gebäude gewöhnt."

Schon während der finalen Wochen des vergangenen Schuljahres kamen die 14 Lehrerinnen und Lehrer nachmittags in die Schule, um auszumisten und die Übersiedlung vorzubereiten. "Wir hatten zwar schon einmal während der Coronazeit angefangen, aber eine 50 Jahre alte Schule auszumisten, das ist schon eine Herausforderung. Das Team und der Schulwart haben hier wirklich ganz tolle Arbeit geleistet, und das freiwillig neben dem Schulbetrieb."

Nachdem die Spedition Wildenhofer alles in die Containerschule gebracht hatte, ging die Arbeit am Ende der Ferien weiter. Ihre Anspannung und Bedenken zu Beginn der Ferien hätten sich aber immer mehr aufgelöst, je näher der Schulbeginn rückte, freut sich Wenger - teilweise biete die Containerlösung sogar bessere Bedingungen als das alte Schulgebäude: "Wir haben jetzt in jeder Klasse bis auf die Vorschule digitale Whiteboard-Tafeln, die Räume sind zwar kleiner, aber wir haben mehr als drüben zur Verfügung." Auch die Lärmsituation sei weit besser als erwartet, teilweise sogar besser als im alten Gebäude: "Dort konnte ich dem Kollegen im Klassenraum neben meinem Büro beim Unterrichten zuhören."

In unmittelbarer Nachbarschaft der Containerschule wird das alte Schulgebäude ausgehöhlt und mit einem Neubau „ummantelt“.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Containerschule wird das alte Schulgebäude ausgehöhlt und mit einem Neubau „ummantelt“.
Das gut 50 Jahre alte Schulgebäude vor dem Umbau.
Das gut 50 Jahre alte Schulgebäude vor dem Umbau.

Währenddessen laufen in Sichtweite die Arbeiten am neuen Schulgebäude, das den Kern des alten, der erhalten bleibt, umhüllen wird: "Das hat zwar ein paar Kompromisse erfordert, aber es ist nachhaltiger und es spart uns einige Millionen", betont Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP). Nichtsdestotrotz liegen die Gesamtprojektkosten bei rund 21 Millionen Euro.

Zwei Schuljahre lang sind die aktuell 194 Schulkinder in den Containern untergebracht. Adnet hatte sie im vergangenen Winter von der Gemeinde Anif erhalten, die sie als Ausweichquartier während des Schulneubaus genutzt hatte. Und auch eine nochmalige Verwendung der Container ist geplant: "Es gibt bereits zwei Anfragen", sagt Auer.

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