Sie heißen Lena, Lea und Lisa. Alle drei Mädchen besuchen die 3. BHM-Klasse der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof in Oberalm. Lea Walkner aus Adnet gefällt an ihrer Schule der praxisbezogene Unterricht. Diesen kann sie perfekt am elterlichen Bauernhof, dem Faiser-Hof, anwenden. Ähnlich geht es Lisa Eder aus Abtenau. Ihre Eltern bewirtschaften den Milchviehbetrieb Scheffbänk-Hof. Lisas Bruder absolvierte die Schule vor acht Jahren. "Ich war an jedem Tag der offenen Tür dabei, es hat mir gleich gefallen", sagt die 16-Jährige. Und Lena Steiner aus Filzmoos ist am Winklhof, "weil ich hier auch Kochen lerne. Nach der Schule möchte ich den Beruf Koch/Kellner ausüben", sagt sie.
Maria Buchegger ist seit 2010 an der Schule. Sie ist selbst Absolventin der LFS Winklhof. Das war 1999. Die Abtenauerin hat zwei Kinder, wobei ihre Tochter Anna heuer im ersten Jahr die LFS Bruck - nicht Winklhof - besucht. In einer von drei Fachrichtungen - der BHM (Betriebs- und Haushaltsmanagement) - ist Maria Buchegger zudem seit 2020 Abteilungsvorsteherin.
Ihre Idee war es, innerhalb der dreijährigen Facharbeiter-Ausbildung, den Weg zur pädagogischen Zusatzkraft in der Elementarbildung zu ebnen. "Jede Schule kann sich einen Schwerpunkt setzen. Ich habe damit über die Grenzen geschaut", sagt Maria Buchegger. Da die Grundkompetenzen in der Erziehung wichtig sind und zum Teil bereits im Unterricht weitergegeben werden, war es naheliegend, die pädagogische Ausbildung für eine Arbeit im Kindergarten zu optimieren. In Summe werden 260 Stunden in drei Jahren Unterricht aufgewendet. Davon sind 100 im Lehrplan bereits enthalten. Den Rest decken Experten von außen ab, wie zum Beispiel "Didaktik und Pädagogik" von Gundula Freithofer. Sie ist Musikpädagogin und klinische Psychologin.
Wieder zurück zu Lena, Lisa und Lea. Sie könnten sich alle vorstellen, nach ihrer Ausbildung, neben dem Beruf als Bäuerin oder Köchin in einem Kindergarten im Ort zu arbeiten. Das freut Pädagogen und Gemeinden gleichermaßen.