Der junge Salzburger hatte am 30. November gegen 23.30 Uhr in der Stadt Salzburg mit einem aufgemotzten BMW einen massiven Unfall verursacht, bei dem sein Freund am Beifahrersitz schwer verletzt und ein geparktes Auto geschrottet wurde.
Laut Strafantrag war der 23-Jährige mit seinem PS-starken Auto mit über 100 km/h durch die Stadt gerast. In der Maxglaner Hauptstraße verlor er in einer Kurve beim Überholen eines anderen Pkw die Kontrolle über seinen Wagen - dieser krachte mit voller Wucht gegen einen neben der Fahrbahn geparkten Golf, dann wurde sein Wagen ausgehoben, riss einen Zaun nieder und prallte gegen einen Baum. Während der nun Angeklagte nicht schwer verletzt wurde, erlitt sein neben ihm sitzender Freund etliche Brüche.
Vor Richterin Ilona Schalwich-Mózes zeigte sich der Raser (Verteidiger: RA Michael Hofer) reuig: "Es war eine riesige Dummheit. Ich hatte das Auto damals noch nicht lange. Ich wollte meinem Freund imponieren und ihm zeigen, was der Wagen drauf hat." Brisant: Nach dem "hollywoodreifen Unfall" (O-Ton der Richterin) gab es Hinweise, dem Unfall sei ein illegales Straßenrennen vorausgegangen. Dies war aber laut Polizei nicht nachweisbar.
Der 23-Jährige kann - weil er offenbar einen Job in Aussicht hat - den dreimonatigen unbedingten Haftteil wohl mit Fußfessel verbüßen.
Im übrigen saß der Angeklagte bereits wegen dreier Raubüberfälle, verübt Ende 2015/Anfang 2016, im Gefängnis. Von den über ihn ihn verhängten fünf Jahren Haft für die drei Tankstellenüberfälle verbüßte er rund drei Jahre hinter Gittern, ehe er bedingt entlassen wurde. Von einem Widerruf des - resultierend aus der bedingten Entlassung - noch offenen Haftteils von 25 Monaten hat die Richterin im nunmehrigen Prozess abgesehen.