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Warnstufe "orange": Zahlreiche Einsätze der Feuerwehr im Süden Salzburgs

Die starken Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag vor allem in den südlichen Salzburger Landesteilen zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Insgesamt waren 17 Feuerwehren mit 400 Mann ausgerückt, um kleinräumige Vermurungen zu beseitigen oder Keller auszupumpen. Betroffen waren unter anderem die B311 zwischen Bruck und Taxenbach sowie das Raurisertal.

Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.
Hier Eindrücke aus Bruck, Bereich Weberpalfenbach zwischen Bruck und St. Georgen.
Hier Eindrücke aus Bruck, Bereich Weberpalfenbach zwischen Bruck und St. Georgen.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.
Überflutungen nach starken Regenfällen im Pinzgau und Pongau.
Überflutungen nach starken Regenfällen im Pinzgau und Pongau.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag zu lokalen Schlammlawinen und Vermurungen sowie Überflutungen im Pinzgau und Pongau geführt.

Die Feuerwehren mussten in den Bereichen Zell am See, Taxenbach und Bruck Verklausungen von Bächen und Muren beseitigen. Auch im Gasteinertal und Hüttschlag gab es Einsätze. In Schwarzach war eine Baustelle überflutet worden, Feuerwehr und Wasserrettung bargen Baumaschinen und einen Dieseltank.

"Die Lage hat sich nun beruhigt", sagte ein Sprecher der Landesfeuerwehrzentrale den SN am Samstagvormittag. Für die Nacht auf Sonntag wurden wieder starke Regenfälle angekündigt. "Wir sind vorbereitet und werden unsere Einsatzkräfte in der kommenden Nacht gegebenenfalls wieder verstärken", sagte der Sprecher.

Schlammlawinen und Muren - Zufahrtswege gesperrt

Bezirkshauptmannschaft, Einsatzkräfte, der Landesgeologische Dienst und die Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung machten sich am Samstagmorgen ein Bild von der Lage: "Mehrere kleinräumige Muren und einige Schlammlawinen beschäftigen uns", sagt der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz.

Zur Zeit sind zehn Gehöfte im Raurisertal nicht mit dem Fahrzeug erreichbar, zwei Schlammlawinen haben im Bereich Forsterbach und Gaisbach die jeweiligen Zufahrtswege (Forststraßen) verschüttet. "Die Arbeiten laufen an, allerdings lassen wir angesichts des neuerlichen Regens am Abend zur Sicherheit die Zufahrtswege gesperrt. Die Bewohner er Gehöfte sind alle wohlauf, wir sind mit ihnen in Kontakt und wenn es nötig ist, können wir sie mit allem, auch medizinisch versorgen. Sie selber sind nicht in Gefahr, lediglich die Zufahrt", versichert Gratz.

Haus in Zell-Thumersbach evakuiert

Auch im Zeller Ortsteil Thumersbach wurde ein Haus wegen Murengefahr zur Sicherheit evakuiert, die Bewohner sind bei Verwandten untergebracht. "Die Thumersbacher Landesstraße bleibt bis mindestens Sonntagabend gesperrt, da am Abend eben noch mehr Regen kommt und wir hier kein Risiko eingehen wollen", erklärt Gratz.

Ein kleiner Bach ist in der Nacht bei Bruck (Weberpalfen) über die Ufer getreten und hat die B311 auf einer Länge von 150 Meter teils verschüttet. "Hier sind die Aufräumarbeiten vorerst abgeschlossen, die wichtige Verbindung ist einspurig frei, es gibt eine Ampelregelung und wir stellen Betonleitwände auf, um sozusagen die Straße vor weiterem Wasser und Schlamm abzuschirmen", so Gratz. Er weist noch einmal darauf hin, dass er speziell in der kommenden Nacht den Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt, unnötige Fahrten zu vermeiden und zu Hause zu bleiben. Starker Regen und lebhafter Südföhn könnten zu weiteren Problemen führen.

Notbremsung bei Regionalzug in Oberösterreich

In Oberösterreich verursachte der Föhnsturm Probleme: Ein Regionalzug, der von Garsten (Bezirk Steyr-Land) in Richtung Haltestelle Küpfern unterwegs gewesen war, musste um 21.30 Uhr wegen eines Baums, der auf die Oberleitung gestürzt war, eine Notbremsung machen. Der Zugbegleiter und die vier Fahrgäste blieben unverletzt, die Lok wurde stark beschädigt. Die Passagiere wurden nach dem Vorfall von der Feuerwehr zum nächstgelegenen Bahnhof gebracht.

Es regnet weiter kräftig im Süden Salzburgs

In Bad Gastein wurden am Freitag schon 70 Millimeter Niederschlag pro Quatratmeter gemessen, auch im restlichen Pongau und im Pinzgau beschäftigen die Regenmengen Behörden und Einsatzkräfte. Und es wird bis Montagfrüh nicht aufhören, so die Prognose.
"Die Wetterwarnung wurde von ,gelb" auf ,orange" aufgestuft und zwar gilt das vor allem für den Bereich der Tauern von Krimml bis Hüttschlag. Das heißt, es kann auch zu Einschränkungen im Verkehr kommen und zu Problemen bei der Stromversorgung kommen. Die Prognose von gestern wurde noch einmal nachgeschärft, es kommt aus derzeitiger Sicht noch mehr Regen und er dauert bis Montagfrüh", so Norbert Altenhofer vom Katastrophenschutz des Landes Salzburg.
Aus derzeitiger Sicht kommt noch bis Montagfrüh viel Niederschlag, meist in Form von Regen - die Schneefallgrenze schwankt zwischen 1.400 und 1.800 Meter Seehöhe - dazu, die Schneedecke ist bereits durchweicht, das bedeutet lokale Überflutungsgefahr und eventuelle Probleme bei der Infrastruktur.