Manchmal hat man gern unrecht: "Nach der Baustelle kommen die Urlauber", titelten die TN vor einem Monat. Diese Befürchtung hat sich bisher nicht erfüllt: Der Stau vor der A-10-Tunnelbaustelle ist mit Ferienbeginn NICHT nahtlos in das sonstige Stauchaos des Urlauberreiseverkehrs übergegangen (abgesehen vom starken Verkehr am vergangenen Wochenende).
Aber der zweite Abschnitt der Tunnelbaustelle wirft schon seine Schatten voraus: Um den Verkehr flüssig und Staus und Ausweichverkehr klein zu halten, wird eifrig an Maßnahmen gebastelt: die Schaltung der Blockabfertigung optimieren; frühzeitig das Tempo auf der Autobahn drosseln; die Radien der Abfahrtssperren enger ziehen (sprich, abfahren darf nur, wer wirklich ein Ziel im Tennengau hat); Echtzeitmessung der Fahrzeit auf der Bundesstraße und Anzeige auf den Überkopftafeln auf der Autobahn, um zu zeigen, dass es auf der Bundesstraße auch nicht schneller vorangeht; eine mögliche Pförtnerampel an der Gollinger Zerlauth-Kreuzung (zum Autobahnzubringer) etc.
Man sieht, die Schräubchen, an denen hier gedreht wird, sind zwar zahlreich, aber im Vergleich zur Masse des Verkehrs sehr klein. Aber immerhin, "hilft's net, schad't's net", wie der Volksmund sagt.
Angesichts der unzähligen "Chaostage" im vergangenen Baustellenjahr darf man aber schon auch die Frage stellen: Wäre vieles davon nicht auch schon vor Monaten umsetzbar gewesen?
