Erste figürliche Darstellungen von Jesu Geburt gab es wohl im 14. und 15. Jahrhundert in Italien. In der Gegenreformation bemühten sich mehrere Orden um die Verbreitung biblischer Darstellungen in den Kirchen. Daraus entwickelten sich teils große Weihnachtskrippen, die in Kirchen ausgestellt wurden. Dann kam Graf Hieronymus von Colloredo. Als erster Erzbischof, der die Aufklärung vertrat, brachte er 1782 einen umfangreichen Hirtenbrief heraus: Darin untersagte er Wallfahrten und Bittgänge, schränkte die Kirchenmusik ein und ließ die Kirchenkrippen abschaffen. Auch Maria Theresia und Joseph II. erließen ähnliche Krippenverbote. Viele wollten sich die Weihnachtskrippen aber nicht nehmen lassen: Bürgerfamilien begannen, bei Bildhauern kleinere Krippen zu bestellen. Im 19. Jahrhundert waren die Krippen in Privathaushalten noch selten, im 20. Jahrhundert verbreiteten sie sich dann schnell im ganzen deutschsprachigen Raum. Mittlerweile halten viele Krippenbauvereine in ganz Salzburg diese Tradition am Leben.
Wie die Krippe in private Häuser kam
Ein Verbot ließ die Krippen aus Kirchen verschwinden.

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In Salzburg halten viele Krippenbauvereine die Tradition am Leben.