Der Wolfsbeauftragte des Landes, Hannes Üblagger, meldet, dass im Maßnahmengebiet Maria Alm Donnerstagfrüh ein Wolf erlegt wurde. In diesem Gebiet wurden am 29. Juli drei tote und zwei vermisste Schafe gemeldet. Der gemäß einer Verordnung des Landes erlegte Schadwolf wird nun von Experten des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie in Wien untersucht. Unter anderem soll die DNA zeigen, ob es sich um dasselbe Tier handelt, das die Schafe gerissen hat.
Zumindest noch zwei Wölfe im Gebiet unterwegs
Aufgrund der zahlreichen Risse der letzten Wochen gehe man von mindestens drei Wölfen im Bundesland aus, deren Entnahme jeweils von der Verordnung gedeckt sei, so das Land in einer Aussendung. Und weiter: "Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Abfolge der Rissereignisse ist davon auszugehen, dass im Geltungsbereich der Verordnung zumindest noch zwei Wölfe unterwegs sind, die als Schadwölfe zu beurteilen sind und somit entnommen werden dürfen (Radius Werfen und Radius Niedernsill). Die Verordnung bleibt daher aufrecht, das Vorgehen ist rechtlich gedeckt." Der Abschuss ist in einem Radius von zehn Kilometern um die letzten Risse vier Wochen lang erlaubt. Im Entnahmekreis Werfen um das Hochköniggebiet darf nach derzeitigem Stand noch bis 26. August, im Entnahmekreis um den Niedernsiller Sonnberg bis 27. August geschossen werden. Der Entnahmekreis um den Handlergraben im Maria Almer Ortsteil Hintermoos, wo am 29. Juli die toten Schafe gefunden worden sind, fällt mit dem Abschuss des Wolfs weg.
Männlicher Wolf im Alter von zwei bis drei Jahren
Die Identität des Jägers gibt das Land ebenso wenig wie die genaue Örtlichkeit bekannt. Laut Üblagger war es nicht in der unmittelbaren Umgebung des Risses. Er hat den Wolf vom Jäger übernommen und in ein Kühlhaus gebracht. Ein veterinärmedizinischer Kurierdienst wird ihn zur Untersuchung nach Wien bringen.
Üblagger sagt, bei dem Wolf handle es sich um ein wahrscheinlich zwei bis drei Jahre altes männliches Tier.


