Seit Tagen wird auf dem Makartsteg fleißig gewerkt. Nach und nach werden bunte Liebesschlösser entfernt. Innerhalb von vier Tagen kam so bereits eine große und vor allem schwere Menge zusammen. "Wir sind jetzt bei etwa 600 Kilogramm", erzählt Herbert Seebauer, stellvertretender Leiter der Dienststelle Straßenbauregie der Stadt Salzburg.
Noch bis Ende der Woche nehmen je drei bis vier Mitarbeiter täglich weitere Liebesschlösser ab. Seebauer rechnet, dass die Brücke so letztlich um etwa 1000 Kilogramm leichter werde. Michael Handl, Leiter von Straßen- und Brückenamt, betont aber, dass es keinerlei Probleme mit der Statik des Stegs gebe, so wie dies vor ein paar Jahren bei einer Brücke in Paris der Fall gewesen sei. "Ein komplettes Verbot wie in anderen Städten wollen wir nicht." Das regelmäßige "Auslichten" reiche, um den Steg gut erhalten zu können.
Schlösser werden als Altmetall fachgerecht entsorgt
Doch was passiert mit all den Liebesschlössern, nachdem sie abgezwickt wurden? "Die Schlösser werden als Altmetall fachgerecht entsorgt", erklärt Seebauer. Sie werden in Kübeln vom Makartsteg abtransportiert und landen in einer Schütte am Recyclinghof. Von dort holt ein Altmetallwarenhändler, mit dem die Stadt zusammenarbeitet, die Schlösser ab. Sie können weiterverwertet oder eingeschmolzen werden.
Hat es je eine Anfrage gegeben, in der Schütte nach dem eigenen Schloss suchen zu dürfen? "Die gab es nicht", sagt Seebauer schmunzelnd. Die Chance, das Schloss unter tausenden wiederzufinden, schätzt er sehr gering ein.
Aktionen, Schlösser zu entfernen, fänden maximal einmal jährlich statt, sagt Handl. Je nachdem, würden Schlösser im Normalfall somit zumindest ein Jahr am Makartsteg hängen. Abgezwickt werden vor allem jene, die besonders groß sind oder an störenden Stellen hängen, etwa die Beleuchtung behindern.
SN/robert ratzer
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