Deutlich vor 19 Uhr und damit der offiziellen Eröffnung des Auktionsabends fanden sich am vergangenen Freitagabend die ersten Besucher/-innen in der "Kinostraße", wie die Franz-Josef-Straße von Einheimischen auch oft genannt wird, ein.
80 Jahre lang wurden hier Filme gezeigt, Generationen von Pinzgauer/-innen haben ganz individuelle Erinnerungen an das Lichtspielhaus - sei es der erste Kuss oder einfach der allererste Kinobesuch als Kind, gemeinsam mit den Eltern. Anny Mayer-Schönberger und ihr "Zeller Kino" waren längst zu einer Institution geworden, als sich die Pforten im Jahr 2018 schließlich schlossen.
Fünf Jahre später ergab sich dank einer von Viktor Mayer-Schönberger, Sohn von Kinolegende Anny Mayer-Schönberger und Eigentümer der Lichtspiele Zell am See und seiner Gattin Birgit Rabl gemeinsam mit dem Lions-Club Zell am See organisierten Charity-Auktion noch einmal die Chance, auf den roten und violetten Kinostühlen Platz zu nehmen, über das Mr. Bean-Plakat hinter der Kinokasse zu schmunzeln oder - den süßen Geschmack der "Sportgummis" auf den Lippen - Erinnerungen an längst vergangene Tage hochleben zu lassen.
Eine Auktion zugunsten von Pinzgauer Hilfsprojekten
Versteigert wurden sowohl in einer Live- als auch einer "Silent Auction" sämtliche Exponate, von Filmplakaten über Leuchtkörper bis hin zu den bunten Kinosesseln. "Es ist beeindruckend, wie viele Menschen ganz bestimmte Erinnerungen mit dem Kino verbinden", freut sich Viktor Mayer-Schönberger. Der Reinerlös kommt Hilfsprojekten zugute. Wer die Begünstigten sein werden, war am Auktionsabend noch nicht klar, soll aber in erster Linie im Gesundheits- und Sozialbereich innerhalb der Region investiert werden, wie Stefan Emberger, Präsident des Lions-Club Zell am See im Gespräch betont.
Ein letztes Mal "Vorhang auf, Film ab" hieß es dann mit dem Film "Allotria in Zell am See", bevor im Anschluss daran, um 21 Uhr, die Live-Auktion für Begeisterung und strahlende Gesichter bei allen Mitbietenden sorgte.