Beim Salzburger Volksliedwerk landen immer wieder Nachlässe. "Dann schauen wir, welche dieser Bücher oder Notenhefte wir schon in unserem Archiv haben", sagt Elisabeth Radauer vom Volksliedwerk. Die Duplikate müsste man "eigentlich entsorgen". Manche hat man auch aufgehoben. "Aber es ist ja schade, wenn es das nur bei uns herumsteht", sagt Radauer. Es entstand die Idee, dass man dieses Material auch zum Tauschen und Mitnehmen zur Verfügung stellen könnte. Zum ersten Mal in Österreich gibt es daher ab diesem Freitag in Salzburg eine "Liederbox". Sie steht gleich ums Eck beim Haus der Volkskulturen. Und sie funktioniert nach dem Vorbild der schon lange existierenden Bücherzellen: Eine ehemalige Telefonzelle wird zur "Tauschbörse für alle, die gerne singen", sagt Radauer.
In dieser Woche hat Radauer die Box eingeräumt. Rund 100 Bücher oder auch Notenhefte stehen zum Beginn zur freien Verfügung. Man kann holen und bringen, um dann zu singen. "Wir werden das auch regelmäßig warten", sagt Radauer. Das Volksliedwerk hat schon zu Coronazeiten mit "Weihnachtsliederbäumen", von denen man sich Noten pflücken konnte, eine ähnliche Initiative ergriffen, die seither Jahr für Jahr stattfindet.