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Kältemaschine "flog" in der Nacht über das Große Festspielhaus in Salzburg

Die Bauarbeiten im Festspielbezirk in der Salzburger Innenstadt schreiten voran. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist eine sieben Tonnen schwere Kälteanlage umgesiedelt worden.

Die Kälteanlage aus dem Festspielhaus übersiedelte in das dafür geschaffene „Loch“ beim künftigen Besucherzentrum.
Die Kälteanlage aus dem Festspielhaus übersiedelte in das dafür geschaffene „Loch“ beim künftigen Besucherzentrum.
Für die Übersiedlung der Anlage hob ein Kran das Gerät über die Dächer des Festspielbezirks auf die andere Straßenseite.
Für die Übersiedlung der Anlage hob ein Kran das Gerät über die Dächer des Festspielbezirks auf die andere Straßenseite.

Am Tag wurde die Anlage bereit gemacht zum Abflug, wie es von den Salzburger Festspielen heißt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wechselte sie die Straßenseite - und zwar über die Dächer der Salzburger Altstadt. Die Rede ist von einer sieben Tonnen schweren Kältemasche beim Großen Festspielhaus. Die Anlage wurde von ihrem Standort in einer Bestandskaverne im Mönchsberg in die neue unterirdische Kältezentrale am Herbert-von-Karajan-Platz übersiedelt. Untertags wurde sie bereits in der Hofstallgasse geparkt, bevor sie samt allen Komponenten wie Pumpen und Verrohrungen mit einem Autokran über die Dächer des Festspielhauses in ihren neuen Standort gehoben worden ist. Dort wird sie bis Ende November in Betrieb genommen.

Vergangenen Herbst starteten am Herbert-von-Karajan-Platz die ersten Baumaßnahmen des Großprojekts im Festspielbezirk. Vor dem ehemaligen Schüttkasten entsteht seither das Besucherzentrum. Gegenüberliegend wurde unmittelbar angrenzend an das Große Festspielhaus unterirdisch Raum für die neue Kältezentrale geschaffen. Die Errichtung dieser Anlage gewährleistet eine Klimatisierung auch während des gesamten Sanierungsprojekts. Die Bestandskältemaschine wird für den Spielbetrieb während der Baustelle weiterverwendet. Erst mit Fertigstellung des Gesamtprojektes "Festspielbezirk 2033" und nach Ablauf des Lebenszyklus dieser Bestandsmaschine wird sie durch eine neue Kältemaschine ausgetauscht.

Salzburgs Festspielbezirk - eine Baustelle bis voraussichtlich 2033

Parallel wurde im Großen Festspielhaus das Untergeschoß um Räumlichkeiten für eine neue Trafozentrale erweitert. Hier sind die Bauarbeiten abgeschlossen, ein neuer Trafo wird Ende Oktober in Betrieb genommen.

Lukas Crepaz, der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, bezeichnet die Übersiedlung der Kältemaschine als "Meilenstein" innerhalb des Großprojekts Festspielbezirk. "Der parallele Spielbetrieb im Großen Festspielhaus während der Hohlraumherstellung in der Saison 2026/2027 ist damit gesichert. Nun steht als nächster Schritt die Errichtung der autarken Versorgung von Haus für Mozart und Felsenreitschule an." Die Bauarbeiten hierfür sollen nach den Festspielen 2026 starten.

In den Jahren 2028 und 2029 wird das Große Festspielhaus für den Spielbetrieb geschlossen sein. In der Zeit wird das Haus generalsaniert. Danach, voraussichtlich bis 2032 oder 2033, werden auch Felsenreitschule und Haus für Mozart saniert.

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