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Van der Bellen nimmt Haslauer in die Pflicht: "Salzburg wird der wunderbare Ort bleiben, und du wirst dafür sorgen"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobte Salzburgs ÖVP-Chef Wilfried Haslauer am Montag für seine dritte Funktionsperiode als Salzburger Landeshauptmann an. Die Worte des Staatsoberhauptes hatten es in sich.

 Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei seiner Rede zur Angelobung von Wilfried Haslauer in der Wiener Hofburg.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei seiner Rede zur Angelobung von Wilfried Haslauer in der Wiener Hofburg.
Das Staatsoberhaupt und der Salzburger Landeshauptmann kommen durch die rote Tapetentür in der Präsidentschaftskanzlei.
Das Staatsoberhaupt und der Salzburger Landeshauptmann kommen durch die rote Tapetentür in der Präsidentschaftskanzlei.
Alexander Van der Bellen und Wilfried Haslauer bei der Angelobung.
Alexander Van der Bellen und Wilfried Haslauer bei der Angelobung.
Wilfried Haslauer, im Hintergrund seine Frau Christina Haslauer, und der Bundespräsident.
Wilfried Haslauer, im Hintergrund seine Frau Christina Haslauer, und der Bundespräsident.
Freudestrahlend: Wilfried Haslauer, im Hintergrund seine Frau Christina Haslauer.
Freudestrahlend: Wilfried Haslauer, im Hintergrund seine Frau Christina Haslauer.
Ein amikales Verhältnis besteht zwischen dem Bundespräsidenten und dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Auch Ministerin Karoline Edtstadler (links) wohnte der Zeremonie bei.
Ein amikales Verhältnis besteht zwischen dem Bundespräsidenten und dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Auch Ministerin Karoline Edtstadler (links) wohnte der Zeremonie bei.
Der Angelobung folgte die Unterschrift.
Der Angelobung folgte die Unterschrift.
Der Angelobung folgte die Unterschrift.
Der Angelobung folgte die Unterschrift.
Van der Bellen und Haslauer. Van der Bellen und Haslauer.
Van der Bellen und Haslauer. Van der Bellen und Haslauer.

Das Staatsoberhaupt legte seine Rede raffiniert an, seine Bedenken gegen Schwarz-Blau formulierte er zwar, sprach seinem "guten Bekannten" Wilfried Haslauer aber sein volles Vertrauen aus. Er vertraue dem Landeshauptmann, dass er "der großen Verantwortung", die er mit der Auswahl der Freiheitlichen als Koalitionspartner auf sich genommen habe, "auch gerecht" werde. "Ich möchte die Bedenken als Hoffnung formulieren", sagte er zu Haslauer. "Du weißt, dass die Art wichtig ist, wie wir mit Worten umgehen, wie wir mit Fremden umgehen, wie wir mit Andersdenkenden umgehen - verächtlich machen, Häme, Böswilligkeit holen letztendlich immer das Schlechteste aus den Menschen heraus." Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Ton der FPÖ auf Bundesebene nicht in Salzburg einziehen werde, eben weil Haslauer an der Spitze stehe. "Du wirst der Damm sein", der das verhindern werde, sagte der Bundespräsident in durchaus pathetischen Worten. Er wünschte dem Salzburger Landeshauptmann viel Kraft für seine neue Amtszeit und nahm ihn dann nochmals freundlich in die Pflicht: "Salzburg wird der wunderbare Ort bleiben, der es immer war, und du wirst dafür sorgen."

Van der Bellen sprach Gelöbnisformel auswendig

Der Bundespräsident führte die Angelobung ohne Spickzettel durch, den hatte er vergessen, wie er einräumte, aber er konnte die Gelöbnisformel ohnehin auswendig. Haslauer leistete sein Gelöbnis in der Präsidentschaftskanzlei vor laufenden Kameras. Zuvor hatten sich die beiden zu einem längeren Vieraugengespräch getroffen.

Für den 67-jährigen Haslauer ist es die dritte Amtszeit. Der Angelobung wohnte auch seine Familie bei. Und unter den Gästen war auch die Salzburger Verfassungsministerin Karoline Edtstadler.

Bei der Angelobung der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Ende März gab es mahnende Worte, sorgten sich laut Van der Bellen doch viele Menschen wegen der neuen schwarz-blauen Zusammenarbeit im Bundesland.

Wilfried Haslauer sagte nach der Angelobung auf Journalistenfragen, er glaube, dass Schwarz-Blau in Salzburg gutgehen werde, "wir haben ein intaktes Gesprächsklima". Vergangene Woche waren Haslauer und die restlichen sechs Mitglieder der Salzburger Landesregierung vom neu formierten Salzburger Landtag gewählt worden.