Immer mehr junge Menschen entscheiden sich nach der Schule für ein freiwilliges soziales Jahr. Dabei haben die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, in einer sozialen Einrichtung erste Erfahrungen zu sammeln. Dafür bekommen sie ein Taschengeld in Höhe von 500 Euro sowie die Kinderbeihilfe. Zudem sind sie voll versichert und erhalten kostenlos das Klima Ticket Österreich. Das freiwillige soziale Jahr kann auch anstelle des Zivildienstes absolviert werden.
Sonja Andreitz wollte schon immer in den Sozialbereich
Für Sonja Andreitz stand nach der Matura am Christian-Doppler-Gymnasium 2020 eines fest: "Ich will unbedingt ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren." Im Oktober 2020 war es dann so weit. Die frisch gebackene Maturaabsolventin betrat zum ersten Mal die Kinderbetreuungseinrichtung Kosmos des gemeinnützigen Unternehmens KOKO in Lehen. Dabei wäre sie zuvor fast bei einem anderen Unternehmen gelandet. "Eigentlich sollte ich in einer Wohngemeinschaft für Jugendliche arbeiten, aber das wurde kurzfristig abgesagt", erinnert sich die heute 22-Jährige.
Die ersten Tage im Kosmos waren sehr aufregend. "Ich war total nervös, denn ich hatte zuvor noch nie mit so jungen Kindern gearbeitet. Der Respekt vor den Aufgaben war riesengroß", sagt Sonja Andreitz. Durch die Unterstützung des gesamten Teams habe sie sich schnell eingelebt und blieb KOKO auch nach dem freiwilligen Jahr erhalten. Im Herbst 2021 begann sie ihr Pädagogik-Studium. Neben der Uni arbeitete sie weiterhin als Zusatzkraft im Kosmos.
Vorbereitung der Kinder auf den ersten Schulbesuch
Mittlerweile steht für sie fest, dass sie in diesem Bereich längerfristig tätig sein will. In Kürze beginnt sie mit ihrer Bachelor-Arbeit und hat zudem eine Studienergänzung im Bereich der Elementarpädagogik absolviert. Im Kosmos arbeitet sie vor allem mit den 3- bis 6-jährigen Kindern zusammen. "Wir sind oft im Turnsaal, da können sich die Kinder so richtig auspowern", sagt sie. Es wird auch viel Zeit im sogenannten Atelier verbracht, in dem der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Außerdem bereitet Andreitz die ältesten Kinder auf die Schule vor, wobei der Spaß und die Freude am Lernen im Vordergrund stehen sollen. "Kinder sind sehr wissbegierig und freuen sich schon auf die bevorstehenden Aufgaben in der Volksschule", erklärt die 22-Jährige. Manche können schon ihren Namen schreiben. "Das ist aber gar nicht so relevant. Wichtig ist nur, dass die Begeisterung für Neues auch nach der Zeit im Kosmos bleibt."
Im Jänner 2025 wird Sonja dann Vollzeit bei KOKO anfangen. Sie freut sich bereits auf die nächsten Herausforderungen.