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AK-Präsident Peter Eder: "Der Stau wird nicht weniger"

AK-Präsident Peter Eder fordert im Gespräch mit den FN einen Ausbau des Nahverkehrs. Beim S-Link sieht er Politik gefordert.

AK-Präsident Peter Eder in der Bezirkshauptstadt Seekirchen. Der Flachgau halte in vielen Belangen eine Spitzenposition. Die Verkehrsprobleme müssten angegangen werden.
AK-Präsident Peter Eder in der Bezirkshauptstadt Seekirchen. Der Flachgau halte in vielen Belangen eine Spitzenposition. Die Verkehrsprobleme müssten angegangen werden.

Bei seinem Besuch in der Redaktion der Flachgauer Nachrichten vergangene Woche stellte AK-Präsident Peter Eder dem Bezirk ein gutes Zeugnis aus.

"Der Flachgau liegt bei den Arbeitsplätzen und bei den Einkommen vorne. Viele Firmen haben ihre Zentralen im Bezirk, bieten hochqualifizierte Arbeitsplätze, die Gemeinden sind in der Kinderbetreuung gut aufgestellt", hält der Chef der Salzburger Arbeiterkammer viel Positives fest.

Konsum und Investitionen rückläufig

Angesichts der schwächelnden Konjunktur und der Teuerung, die viele massiv getroffen habe, seien der Konsum und Investitionen aber rückläufig. Hier habe die Wirtschaftspolitik der beiden letzten Bundesregierungen versagt. Seit Corona seien Milliarden an Förderungen ausgeschüttet worden, jetzt die Kassen leer. Eder: "Die Gemeinden, die immer ein Wirtschaftsmotor waren, stehen jetzt selbst massiv unter Druck."

Problematische Verkehrssituation

Ein Problem im Flachgau sei auch die Verkehrssituation. "Der Stau wird nicht weniger. Es braucht Investitionen in den öffentlichen Verkehr. Wir brauchen mehr Park&Ride-Plätze, ordentliche Radwege", so Eder. Man wisse, dass die Menschen einen Fußweg von fünf Minuten zur nächsten Haltestelle in Kauf nehmen würden, darüber hinaus müsse es Zubringersysteme geben. "Die Lösung können On-Demand-Systeme sein, wo Kleinbusse auf Anforderung die Leute abholen und zu den Haltestellen bringen", so Eder. Die AK habe dazu eine eigene Mikro-Öffi-Studie in Auftrag gegeben.

S-Link: Frage nach Finanzierbarkeit

Bei der Diskussion um den S-Link stellt sich für ihn vor allem die Frage der Finanzierbarkeit. "Die Politik muss beantworten, wo die drei Milliarden für den Bau herkommen sollen. Schriftlich zugesichert durch den Bund sind lediglich 211 Millionen Euro für den Lokalbahnausbau bis zum Salzburger Mirabellplatz", gibt Eder zu bedenken.

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