Bei der Unterführung Museumsplatz fehlt seit beinahe zehn Jahren die Verkleidung an der Konstruktion der Oberleitungen für den Obus. Der parteifreie Gemeinderat und Sternbräu-Wirt Harald Kratzer sieht darin für viele Menschen eine Zumutung. Er fragte deshalb mehrmals bei der Salzburg AG an. Dort wurde damit argumentiert, dass diese Verkleidung erst nach Errichtung des Kreisverkehrs angebracht werde.
"Der Kreisverkehr aber ist längst fertig", sagt Kratzer. Er hat nun eine Anfrage beim Bürgermeister eingebracht. Abgesehen von der optischen Komponente, gebe es einen gewichtigen sicherheitstechnischen Aspekt. Die Konstruktion ist unter Umständen nicht richtig geerdet, was bei einer Entgleisung Folgen für Gebäude und Passanten haben könnte. Eine erforderliche eisenbahntechnische Abnahme scheiterte bereits 2015 wegen unzureichender Isolierung bzw. Isolierungsabstände. Ein Gutachten sollte Klarheit schaffen, wurde aber bis heute nicht in Auftrag gegeben. Nach jüngster Nachfrage bei der Salzburg AG fehle jetzt das Geld für die Verkleidung, so Kratzer.
Er hat kürzlich eine Anfrage an das Bürgermeister-Büro gestellt. Dort fühlt man sich in der Causa aber nicht zuständig und verweist auf Baustadträtin Anna Schiester. Denn: Betreffendes Gebäude befinde sich im Eigentum der SIG (Salzburger Immobilien Gesellschaft), für die Schiester die Verantwortung trage.
Im Übrigen herrsche seit März 2022 eine aufrechte Baubewilligung, heißt es aus dem Büro von Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Wer nun am Zug sei, müssten sich SIG und Salzburg AG ausmachen.