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Klotzen statt kleckern sichert den Bestand der Festspiele

Sigrid Scharf

Salzburg wäre nicht Salzburg - ohne die Festspiele. Sie machen Salzburg für wenige Wochen im Sommer größer, interessanter, internationaler als es andere Städte dieser Dimension üblicherweise sind. Sie erzeugen eine ungeheure Strahlkraft über diese Wochen hinaus und sie sind ein gewaltiger Motor für die Wirtschaft.

Und sie gehen mit der Zeit. Das lässt sich aktuell an zwei Faktoren ablesen. Ja, es hat seine Zeit gebraucht, aber jetzt sind sie dabei sich baulich zu erneuern. Sie nehmen viel, sehr viel Geld in die Hand und auch die öffentliche Hand ist stark gefordert.

Trotzdem bleibt unterm Strich ein positiver Saldo übrig - in Höhe von 35,6 Mio. Euro pro Jahr als Wertschöpfung im Verhältnis zu den Investitionen aus öffentlicher Hand. Jeder mit Steuergeld finanzierte Euro kommt laut neuer WKS-Studie mehrfach zurück - mit Finanzierung des Festspielbezirks pro Jahr 1,5 Mal, nach Abschluss der Investitionsphase fünf Mal pro Jahr.

Das zweite Indiz dafür, dass die Macher der Festspiele die Zeichen der Zeit erkennen, ist die Einbeziehung des Publikums. Ob das nun den Info-Pavillon, die seit 20 Jahren existenten Siemens-Festspielnächte oder die diskutierten Freikarten für sozial Schwächere sind - man setzt auf Beteiligung, um in breiten Bevölkerungsschichten Verständnis zu wecken und Begeisterung zu schüren. Und genau, weil sie mit der Zeit gehen, werden die Salzburger Festspiele auch weit in die Zukunft hinein Bestand haben.