Der Neubau der Obusremise schien nach einem Kontrollbericht des Salzburg-AG-Aufsichtsrats im Jahr 2019 verworfen zu sein. Nun will Stadt-ÖVP-Chef Florian Kreibich die Frage im Verkehrsbeirat wieder einbringen: "Ich möchte das final geklärt wissen, bevor wir jährlich Millionen in die Renovierung am jetzigen Standort in der Alpenstraße stecken und am Ende dennoch neu bauen." Er spricht sich für eine Übersiedlung auf das Asfinag-Gelände in Liefering aus: "Wenn das wirtschaftlich verträglich ist, halte ich das für sinnvoll, weil man dort die Möglichkeit hätte, Wohnungen zu schaffen." In der bestehenden Remise gebe es hohen Investitionsbedarf. Laut Auskunft der Salzburg AG sind in den vergangenen drei Jahren acht Millionen Euro investiert worden, in den nächsten sieben bis neun Jahren sollen 40 Millionen Euro in die Modernisierung der Remise fließen.
Bürgerliste fordert "rasch Taten"
Den Vorstoß von Stadt-ÖVP-Chef Florian Kreibich, die Obusremise doch auf das Asfinag-Gelände zu übersiedeln, bezeichnet Anna Schiester (Bürgerliste) als "überraschend, war es doch die ÖVP, die das Projekt abgedreht hat." Die Bürgerliste habe bereits gefordert, dass das Asfinag-Gelände für eine neue Remise samt Wohnbau in die neue Verkehrsgesellschaft integriert werde. "Es ist wünschenswert, dass Kreibich die schwarzen Fehler der Vergangenheit korrigieren will, aber es braucht rasch Taten." Auch die Kosten kritisiert Schiester: "Im Jahr 2019 wurde noch gesagt, dass die Sanierung der bestehenden Remise 6,5 Millionen Euro kosten würde. Tatsächlich stehen wir nun bei 40 Millionen."