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Öffi-Rekord in Salzburg: 100.000 Netzkarten verkauft

Mit Ende Jänner knackte der öffentliche Verkehr in Salzburg eine Rekordmarke: Mehr als 100.000 Menschen im Bundesland sind mit einer Netzkarte unterwegs. Damit sind schon rund 18 Prozent der Bevölkerung Öffi-Stammkunden. Die Preise für fast alle Tickets sollen weiter halten.

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (l.) und Salzburg Verkehr Geschäftsführer Johannes Gfrerer bedankten sich bei der hunderttausendsten Netzkarten-Kundin Tania Maria Schusser als Stellvertreterin für alle Kundinnen und Kunden.
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (l.) und Salzburg Verkehr Geschäftsführer Johannes Gfrerer bedankten sich bei der hunderttausendsten Netzkarten-Kundin Tania Maria Schusser als Stellvertreterin für alle Kundinnen und Kunden.

Zum ersten Mal nutzen mehr als 100.000 Menschen eine Öffi-Netzkarte im Bundesland Salzburg. Die Rekordzahl geht auf die drei Bestseller für Öffi-Fahrgäste zurück: etwa 55.800 Klimatickets Salzburg, 15.000 Klimatickets Österreich und 29.200 Super-s'COOL-Cards sind im Bundesland Salzburg im Einsatz.

"Mit einer Jahreskarte für das gesamte Öffi-Netz, wie dem Klimaticket Salzburg, ist man einfach, preiswert und unkompliziert unterwegs. Wir freuen uns über so viele Fahrgäste - von den Schulkindern bis zu den Senioren. Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden für ihre Treue und ihren Beitrag zum Klimaschutz", sagt Johannes Gfrerer, Geschäftsführer Salzburger Verkehrsverbund GmbH. Der ressortzuständige LH-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP) kündigt an, dass man diesen Weg weitergehen werde und das Angebot weiter ausbauen werde. "Es ist großartig, dass die Angebote des öffentlichen Verkehrs so gut angenommen werden."

Die 100.000 Kundin erhielt eine Jahreskarte gratis

Besondere Freude kam bei der hunderttausendsten Netzkarten-Kundin auf. Die 30-jährige Tania Maria Schusser erhielt ein kostenloses Ticket für ein Jahr: "Ich freue mich riesig über den Gewinn. Ich habe mir das Klimaticket Salzburg vor allem für meinen Arbeitsweg bestellt - ich hätte nie gedacht, dass ich dabei was gewinne. Es ist super, dass wir so einen Rekord geknackt haben."

Trotz der allgemeinen Teuerung bleiben die Preise der Jahreskarten des Salzburger Verkehrsverbundes auch 2024 stabil, wie der Verkehrsverbund und LH-Stv. Schnöll betonen. Das bedeutet, die Jahreskarten kosten das Gleiche wie im vergangenen Jahr beziehungsweise bei ihrer Einführung. Das betrifft das Klimaticket Salzburg Classic (365 €), Senioren- bzw. Edelweiß-Ticket (274 €), U26 (274 €) und Spezial (274 €) sowie die Super-s'COOL-Card (96 €).

Insgesamt kosten die Angebote 11 Millionen Euro. Das Land schießt jährlich sieben Millionen für die Netzkarten zu, der Bund vier Millionen, wie Schnöll mitteilt.

Ticketpreise halten - nur Semesterticket für Studierende wurde teurer

Ein Angebot des SVV wurde mit 1. Jänner 2024 teuer, nämlich das Semesterticket für Studierende (150 statt 137 Euro). Das begründet der SVV folgendermaßen: "Wir wollen die jungen Menschen zum Umstieg auf die Jahreskarte U26 bewegen - eine Jahreskarte für das gesamte Bundesland für alle bis zum 26. Geburtstag." Damit verringere sich der Aufwand für die Verlängerung und Ausstellung einer neuen Karte von zwei auf einmal im Jahr. Derzeit sind noch 2600 Semestertickets ausgestellt worden, das U26-Ticket haben bereits 7700 junge Menschen in Salzburg gewählt.

Wann auch das Klimaticket Salzburg teurer werden wird? Schnöll betont: "Die Preise werden erst erhöht, wenn der Bund den Preis für das österreichweite Klimaticket anhebt. Das Verhältnis muss stimmen."

Der Preis allein sei aber nicht ausschlaggebend betont Christian Schernthaner vom SVV. Bei einer Umfrage zum Klimaticket Salzburg im vergangenen Jahr gaben 98 Prozent der Kundinnen und Kunden an, zufrieden oder sehr zufrieden mit der Netzkarte zu sein. Der Preis sei dabei erst an dritter Stelle der Hauptfaktoren genannt woden. "Viel wichtiger erscheint den Kunden die Flexibilität - ich kann einsteigen und losfahren und muss mir kein Ticket kaufen - sowie die universelle Einsetzbarkeit, also im ganzen Bundesland mit fast allen Verkehrsmitteln fahren zu können."