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Pewny bestätigt: "Opfer eines professionell angelegten Betrugs"

Salzburgs künftiger Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ) hat am Freitag erstmals zu der am Donnerstag bekannt gewordenen Betrugsaffäre über seinen Anwalt Stellung bezogen.

Christian Pewny
Christian Pewny

Pewny soll laut Berichten vom Donnerstag im Jahr 2020 Opfer von Betrügern geworden sein und ihnen 600.000 Euro überwiesen haben. In den Meldungen war auch von einem Lovescam die Rede, was in einer von der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Niki Haas am Freitag an die Medien übermittelten Stellungnahme aber nicht erwähnt wird. Die Kanzlei Haas ist Pewnys Rechtsvertreter.

Das Schreiben lautet wie folgt:

"Ing. Christian Pewny wurde im Jahr 2020 im Zusammenhang mit einer geplanten internationalen Immobilientransaktion unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, insbesondere mittels Vorlage und Verwendung gefälschter Verträge, gefälschter Bankunterlagen, gefälschter öffentlicher Urkunden sowie gefälschter Anwaltskorrespondenz Opfer eines professionell angelegten Betrugs. Dadurch wurde er in seinem Privatvermögen erheblich geschädigt.
Gegen den mutmaßlichen Täter behängt ein strafrechtliches, dem Gesetz entsprechend nicht öffentlich geführtes Ermittlungsverfahren, wobei mein Mandant von Beginn an mit den Ermittlungsbehörden eng kooperiert hat.

Die Angelegenheit betrifft den höchstpersönlichen Lebensbereich meines Mandanten und berührt in keiner Weise seine beruflichen bzw. politischen Tätigkeiten und Ämter. In der Sache selbst werden - auch um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden - keine weiteren Auskünfte erteilt.

Die Medien werden aufgefordert, die Privatsphäre unseres Mandanten und seiner Familie zu wahren und davon Abstand zu nehmen, diese, insbesondere durch reißerische Berichterstattung, zu verletzen. Unser Mandant behält sich für den Fall seine Persönlichkeitsrechte verletzender Berichterstattung vor, dagegen straf-, medien- und zivilrechtliche Ansprüche gerichtlich geltend zu machen."

Pewny hatte zu der Causa bislang persönlich nicht Stellung genommen. Pewny ist seit März 2019 Bürgermeister von Radstadt. Nach dem Erfolg der Freiheitlichen bei den Landtagswahlen (Rang zwei mit 25,75 Prozent der Stimmen) soll Pewny am 14. Juni als Landesrat für für Soziales und Verbraucherschutz angelobt werden.

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