Die KPÖ plus ist jene Partei in Salzburg, die den Verzicht zelebriert. Alles, was über einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn von 2300 Euro netto hinausgeht, wird an Notleidende gespendet. Das kommt bei den Leuten gut an, befeuert aber die Debatte über die Politikergehälter.
Sie verdienen zu viel - ist die gängige Ansicht. Politiker dürfen zwar auf die Bühne und ins Rampenlicht. Geld verdienen sollen sie aber möglichst wenig, Fehler werden gnadenlos geahndet. Urlaub dürfen sie machen, aber nach Möglichkeit nur ein paar Tage, wenn irgendwie geht im Inland.
Dass in der Gehaltsfrage viele Politiker selbst dem Volk nach dem Mund reden (Stichwort: KPÖ, Stichwort Nulllohnrunde) ist der Sache nicht förderlich. Keine andere Berufsgruppe betreibt ein solches Selbstbashing und stellt ihren Wert so oft infrage.
Gemeindepolitiker werfen ihre Lösungskompetenz in die Waagschale
Wohltuend dagegen die befragten Salzburger Gemeindeoberhäupter. Sie argumentieren mit politischem Gestaltungswillen, beherztem Umgang mit den Menschen und Lösungsorientiertheit, warum sie nicht auf den Teuerungsausgleich verzichten können. Das Schnitzel ist schließlich auch für ihre Familien teurer geworden.
Es ist ein gesunder Zugang, der das Amt des Bürgermeisters, der Bürgermeisterin weiter stärkt. Wer dagegen permanent trommelt, dass die eigene Arbeit ohnehin nichts wert ist, demontiert das verbliebene Ansehen weiter. So wird man in Zukunft eher nicht die besten Köpfe finden.