Sporthallen in Salzburg: Stadt möchte die nächsten Schulturnhallen für den Samstagsbetrieb öffnen
Die Stadt hatte 2024 als Antwort auf den Hallenmangel ein Pilotprojekt gestartet und zwei Schulturnhallen an Samstagen geöffnet. Bestenfalls sollen zwei weitere Hallen folgen.
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Die Hallen in Salzburg werden stark nachgefragt.
Es ist kein neues Problem in Salzburg: Den Sportvereinen fehlt der Platz, die städtischen Sporthallen sind ausgebucht. Neben den drei großen Hallen vermietet die Stadt außerdem die Turnhallen ihrer eigenen Schulen. Die waren lange Zeit nur unter der Woche buchbar (manche Meisterschaftsspiele und internationale Turniere ausgenommen).
Pilotprojekt in den Mittelschulen Liefering und Taxham wurde evaluiert
Als Antwort auf den Hallenmangel hatte die Stadt 2024 ein Pilotprojekt gestartet. Im Oktober wurden die Turnhallen der Mittelschulen Liefering und Taxham für den Samstagsbetrieb geöffnet. Über die Monate hat man das Projekt evaluiert. Fazit: Die Stadt möchte nun die nächsten zwei Hallen angehen.
"Zwischen Mittag und Abend haben wir die Zeiten voll."
Bernhard Auinger
Bürgermeister
"Grundsätzlich hat es funktioniert. Es war kein Flop", erklärt Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), der sich bereits in seiner Funktion als Vizebürgermeister für die weitere Öffnung der Hallen starkgemacht hatte. Mehrere Vereine haben die beiden Schulturnhallen am Samstag angefragt, "wobei wir für Vormittag keine Anfragen bekommen haben. In der Zeit zwischen Mittag und Abend haben wir die Zeiten voll."
Bericht muss zuerst in den Ausschuss
In einem nächsten Schritt muss der Bericht über das Pilotprojekt in den Ausschuss gehen. Falls weitere zwei Hallen geöffnet werden können, ist auch unklar, welche genau das sein werden. "Wir werden uns an den Stadtteilen orientieren, damit nicht alle Vereine durch die gesamte Stadt fahren müssen. Gnigl ist im Gespräch", meint Auinger.
Alle Anfragen für die Turnhallenbuchungen nimmt Johannes Eder aus der Magistratsabteilung 0202 entgegen. Der Samstagsbetrieb sei gut angelaufen, sagt er: "Man muss auch sehen, warum. Die Miete ist sehr günstig und vom Ablauf hat alles gut funktioniert."
Turnhallen auch durch niedrigen Stundensatz beliebt
Die städtischen Turnhallen sind nämlich zu einem niedrigen Stundensatz buchbar. Manche Vereine hätten der Stadt rückgemeldet, dass sie mit dem Mieten von Schulturnhallen günstiger abschneiden.
Die Hallen an Wochenenden zu öffnen, scheiterte in der Vergangenheit am Personal. Während des Pilotprojekts konnten die Vereine am Samstag die Turnhalle in Liefering durch ein Schließsystem betreten. In Taxham gab es einen Hallenbadwart , der bereits für das Bad vor Ort war. Somit kam man während des Projekts ohne gesonderten Schulwart aus.
Nur Hallen in mit Schließsystem kommen für Wochenendbetrieb in Frage
Bezahlen musste die Stadt für den Samstagsbetrieb zusätzliches Reinigungspersonal. Das wird aktuell mit Überstunden gestemmt. Dauerhaft keine Ideallösung, merkt Auinger an: "Irgendwann werden wir personalmäßig Kapazitätsgrenzen erreichen. Dann braucht es die politische Entscheidung, ob wir aufstocken."
Grundsätzlich kommen für den Wochenendbetrieb Schulturnhallen mit Schließsystemen infrage. Und auch nur jene, die einen externen Eingang zur Turnhalle haben.
97 Prozent der Schulturnhallen sind ausgelastet
Aktuell stehen der Stadt 33 Schulturnhallen zur Verfügung, 97 Prozent sind mit rund 140 Vereinen/Privatpersonen ausgelastet. Da es sich um Pflichtschulen handelt, sind die meisten Turnhallen klein.
Die Bundesschulen wiederum hätten größere Hallen zur Verfügung. Dort hat die Stadt Salzburg jedoch keine Handhabe: Die Schulen des Bundes dürfen ihre Hallen selbst vermieten.