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Nach diesem holprigen Start gibt es keine Ausreden mehr

Anton Prlić

Zweieinhalb Wochen nachdem die erste Person in Salzburg gegen das Coronavirus geimpft wurde, präsentiert das Land seine Impfstrategie. Wie so oft in dieser Pandemie kommt die politische Antwort im letzten Moment.

Gründe für die Verzögerungen können die Verantwortlichen immer nennen. Als die Kritik kam, dass der Impfstart mit 12. Jänner reichlich spät sei, hieß es erst, das nötige Material sei nicht da. Jetzt argumentiert das Land, dass man durch den vorgezogenen Impfstart in der Planung durcheinanderkomme, weil die Impfdosen eigentlich für die zweite Immunisierung benötigt würden.

Der Politik gehen die Ausreden nicht aus: Das Anmeldeportal, das erst kurz vor dem Impfstart für die über 80-Jährigen freigeschaltet wird, gibt es noch nicht, weil man sich auf die Impfung in den Pflegeheimen konzentriert habe. Die Anmeldung erfolge gestaffelt, weil man sonst zu große Datenmengen zu verwalten habe.

Probleme, die man mit vorausschauender Planung vermieden hätte. Die Zeit der Ausreden sollte vorbei sein. Was wir jetzt brauchen, ist eine reibungslose Abwicklung der Impfung. Denn darauf hoffen sehr viele Salzburger.