Die diese Woche vorgestellte Machbarkeitsstudie zu einer unterirdischen Regionalstadtbahn zeigt, dass dieses Projekt auch erhebliche positive ökologische Effekte hätte: Laut den Studienautoren könnten durch die vom Hauptbahnhof bis nach Hallein führende Bahn rund 2,31 Millionen zusätzliche Bahnfahrten pro Jahr und damit ebenso viele neue Öffi-Kunden gewonnen werden. Weiters würden so 1,5 Millionen Autofahrten mit insgesamt 18,1 Millionen Kilometer vermieden werden. Durch die Mini-U-Bahn soll es außerdem zu einer Reisezeiteinsparung von 1,25 Millionen Stunden pro Jahr kommen - sowie zu 4700 Tonnen weniger an CO2-Emissionen. Mehrere Stationen Dass diese Passagierzahlen realistisch sind, zeigt ein Blick auf den künftigen Netzplan: Denn mit der Station "Mirabell" würde etwa das Kongresshaus angebunden. Die Station "Salzach" soll unweit des Staatsbrückenkopfes liegen und je einen Ausgang in Richtung Hanuschplatz (Busknotenpunkt) sowie Platzl haben. Weiters wären mit der Station "Altstadt" Kapitelplatz bzw. Festungsbahn erreichbar. Die Station "Nonntal" würde den Unipark und das Schulzentrum in der Josef-Preis-Allee erschließen.
Der Koordinator der Machbarkeitsstudie, Johannes Gfrerer, macht noch auf einen Punkt aufmerksam: "Bei der aktuellen U-Bahn-Verlängerung in Wien kostet eine einzige besonders aufwendige Station 200 Millionen Euro. Da wird aber offen darüber geredet, dass eine solche Großinvestition auch viele Arbeitsplätze schafft." Diese Facette sei in Salzburg noch nicht betrachtet worden, weil sie auch im Rahmen der Machbarkeitsstudie nicht erhoben worden sei. Gfrerers Fazit: "Die unterirdische Regionalstadtbahn ist mit ihren Gesamtkosten von 535 Millionen Euro auch ein eigenes Konjunkturpaket für Salzburg." Auch Linz baut aus Aber nicht nur Wien baut aktuell seine U-Bahn aus, sondern auch Linz. Das betont der Verkehrsdirektor der Salzburg AG, Peter Brandl: "In Linz ist seit Dezember 2014 fix, dass es eine zweite unterirdische Straßenbahnachse geben soll." Verlaufen soll sie östlich der bestehenden Linie und auch eine weitere Donaubrücke umfassen. Kostenpunkt für die sieben Stationen samt neuer Donaubrücke: 340 Millionen Euro.
Brandl ist angesichts der 535 Millionen für Salzburg nicht bang: "Schon 1996 wurde in Salzburg der unterirdische Lokalbahnhof eröffnet. Da wollte man schon weitergraben. Vor der Jahrtausendwende ist das Projekt aber ins Stocken geraten." Salzburg dürfe nun nicht hinterherhinken: "Um die U-Bahn zu bekommen, müssen wir jetzt in Wien selbstbewusst auftreten."