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Warum es wichtig ist, dass die Salzburger Festspiele auch an die Einheimischen denken

Der eine kann nicht ohne den anderen: Die Tourismusbranche ist für Salzburg lebensnotwendig - und wird es auch bleiben. Der Umgang zwischen "Locals" und Gästen muss trotzdem laufend neu verhandelt werden.

Sigrid Scharf
Am Freitag, 18. Juli, starten die Salzburger Festspiele – sie tragen maßgeblich zu Salzburgs Ruf als Weltstadt bei. Längst aber öffnen sie sich auch dem einheimischen Publikum.
Am Freitag, 18. Juli, starten die Salzburger Festspiele – sie tragen maßgeblich zu Salzburgs Ruf als Weltstadt bei. Längst aber öffnen sie sich auch dem einheimischen Publikum.

Womit wieder einmal bewiesen wäre, dass nichts so heiß gegessen wird wie gekocht. Mit der Guest Mobility Card ist seit Anfang Mai ein landesweites Öffi-Ticket in Betrieb, mit dem Touristen für die Dauer ihres Aufenthalts im gesamten Bundesland kostenfrei mit Bus und Bahn fahren können.

Keine Sorge: Auch die Einheimischen profitieren

Damit ist Land und Verkehrsverbund ein ziemlich großer Wurf gelungen. Die Maßnahme gilt europaweit als Vorzeigeprojekt. Und bevor es jetzt wieder heißt: Warum nicht auch für die Einheimischen? Mit dem Geld, das über die Nächtigungsabgabe eingehoben wird, wird in Folge auch das Öffi-Angebot in den Gemeinden verbessert - wovon natürlich alle profitieren, auch die Einheimischen, das ganze Jahr über.

Sind wir doch stolz auf unsere Anziehungskraft!

Im Tourismus gilt es ja immer, die Balance zu halten, damit unterm Strich alle zufrieden sind. Und es stimmt: Wenn die Einheimischen ihre Region als lebenswert empfinden, werden das auch die Gäste tun. Stellt sich die Henne-Ei-Problematik, denn umgekehrt gilt das Gleiche: Was wäre Salzburg ohne Tourismus? Sich am Strand von Lignano der Bekanntheit Salzburgs zu rühmen und dann zu Hause die Touristen schlechtzumachen, passt nicht zusammen.

Üben wir uns also in Gelassenheit, wenn diesen Freitag die Salzburger Festspiele beginnen. Mit dem Fest zur Festspieleröffnung (18. bis 20. Juli in der Salzburger Altstadt) sind die Einheimischen übrigens eingeladen, am Wochenende bei kostenlosem Eintritt den Auftakt mitzufeiern.