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Wohnen und Verkehr beschäftigen den neuen Altenmarkter Bürgermeister

Josef Steger (ÖVP) sieht sich als "Übergangsbürgermeister" für Altenmarkt sieht. Dennoch will der ehemalige Bankdirektor in der Gemeinde vorantreiben.

Josef Steger wurde im März zum neuen Bürgermeister von Altenmarkt gewählt.
Josef Steger wurde im März zum neuen Bürgermeister von Altenmarkt gewählt.

Acht Jahre war Josef Steger bereits Vizebürgermeister von Altenmarkt. 2009 hat er die Gemeindepolitik verlassen. Nun ist er als neuer ÖVP-Bürgermeister zurückgekehrt, um Langzeitortschef Rupert Winter den Ruhestand zu ermöglichen. "Wir haben vielversprechende Kandidaten in unseren Reihen, die in fünf Jahren übernehmen können", versichert Steger. Er habe die Übergangsphase "aus Verantwortung für Altenmarkt" übernommen.

Wohnen und Verkehr sind die Hauptthemen

Dennoch will er in den nächsten Jahren auch wichtige Projekte für Altenmarkt vorantreiben. "In Gesprächen mit den Bürgern haben sich zwei sehr wichtige Anliegen herauskristallisiert. Die Bevölkerung wünscht sich leistbaren Wohnraum und eine Verkehrsentlastung im Zentrum", sagt der neue Ortschef. Um dem ersten Punkt gerecht zu werden, entwickle man aktuell ein Projekt, das vergleichsweise günstigen Wohnraum im Bereich Kellerdörfl ermöglichen soll. "Das wird in die Richtung eines Baulandsicherungsmodells gehen. Wir wollen hier leistbaren Miet- und Eigentumswohnraum ermöglichen."

Neuer Autobahnanschluss ist weiterhin das Ziel

In Sachen Verkehr gibt es für die Gemeinden Altenmarkt und Flachau seit Jahrzehnten ein unverändertes Ziel: Ein potenzieller neuer Autobahnanschluss bei Reitdorf. Dieser soll vor allem den Schwerverkehr, der vom und zum Gewerbegebiet von Altenmarkt und Reitdorf unterwegs ist, von den Ortsdurchfahrten weg auf die A 10 verlagern. Man sei dazu weiterhin in Gesprächen mit den Grundbesitzern, sagt Steger. Die neue Auf- und Abfahrt in Reitdorf sei "immer noch das Ziel der Gemeinde und wäre wohl das wirksamste Mittel für eine Verkehrsentlastung". Darüber hinaus werde man innerörtlich versuchen, mit Fuß- und Radwegen den Verzicht auf das Auto zu attraktivieren. "Wir werden jedenfalls erneut Verkehrsexperten zurate ziehen, um den Durchfahrts- und innerörtlichen Verkehr besser führen zu können", versichert der Bürgermeister.

Auch über diese "zwei großen Wünsche der Bevölkerung" hinaus stehen in Altenmarkt Weiterentwicklungen an. "Wirtschaft und Tourismus weiter stärken", ist eines von Stegers Zielen. Dafür soll unter anderem das zuletzt durch einen neuen Kreisverkehr erschlossene Gewerbegebiet neben dem Bahnhof mit Leben gefüllt werden. "Es gibt bereits weit fortgeschrittene Gespräche mit Betrieben. Wir werden hier einen guten Mix von Unternehmen ansiedeln können", ist Steger zuversichtlich.

Abkehr von SeneCura ist "kein Thema"

In Altenmarkt steht auch eines der vier übrigen SeneCura-Sozialzentren im Pongau. In Großarl hatte der neue SPÖ-Bürgermeister zuletzt das Ziel ausgesprochen, das örtliche Seniorenheim von der SeneCura wieder in Gemeindehand zu übernehmen. Ein solcher Schritt war 2023 bereits in Radstadt erfolgt. "Das ist in Altenmarkt aktuell kein Thema", betont Steger. Man habe die Situation im Heim aber ständig im Blick. Aktuell stünden in Altenmarkt rund 60 von 70 Pflegebetten zur Verfügung. "Die Suche nach Pflegepersonal ist natürlich aktuell für alle fordernd", sagt der Bürgermeister. Die bestmögliche Betreuung der Senioren habe aber höchste Priorität.

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