Laut aktuellen Informationen solle der große Leiner-Möbelmarkt an der Salzburger Alpenstraße geschlossen werden, meldete die Stadt Salzburg am Mittwochnachmittag in einer Aussendung. Auch der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) gibt dem Standort - und nicht nur diesem - keine Chance: "Die Leiner & Kika Möbelhandels GmbH wird nunmehr konkursmäßig abzuwickeln sein. Das bedeutet, dass am Ende eines strukturierten Verwertungsprozesses die noch bestehenden 17 Filialen zu schließen sein werden."
Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sagte: "Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das natürlich eine Hiobsbotschaft. Ich gehe davon aus, dass es einen entsprechenden Sozialplan für die rund 100 Beschäftigten in der Stadt Salzburg und in Eugendorf geben wird."
Sollte es tatsächlich zu keiner Weiterführung kommen, will die Stadt Salzburg den Standort umwidmen. "Wir brauchen dringend Wohnungen. Und haben uns im Kollegium abgesprochen, dass dieser Standort dafür ideal wäre. Es gibt ja rundherum schon viel Wohnbau", sagte Salzburgs Stadtchef.
Das Leiner-Gebäude böte jedenfalls Platz: Das Einrichtungshaus zwischen der Adolf-Schemel-Straße und der Franz-Wallack-Straße ist ein rund 100 Meter langes und 80 Meter breites Gebäude.
Wohnungsressortchef Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) spricht von einer "interessanten Idee", da fraglich sei, ob ein allfälliger Nachfolgebetrieb ein derart großvolumiges Gebäude benötige. Allerdings müsse man vor einer Umwidmung prüfen, ob das bestehende Objekt für Wohnzwecke adaptiert werden könne oder ob ein Abbruch/Neubau erforderlich sei - "und was das alles dann kostet". Erste Ideen für eine mögliche Umwidmung zugunsten eines sozialen Mietwohnbaus gab es in der Stadtregierung laut Dankl, als der Möbelriese Kika/Leiner mit seiner wirtschaftlichen Schieflage vor mehreren Wochen in die Schlagzeilen geriet.