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Formenbau: Holz-Innovation made im Tennengau

Ein Halleiner Start-up revolutioniert die Möglichkeiten des Holzbaus und schafft aus eckigem Holz runde Bauformen.

Start-up-Gründer Stefan Pillwein bei der Montage.
Start-up-Gründer Stefan Pillwein bei der Montage.
Dem Formenbau sind durch das neue System fast keine Grenzen gesetzt.
Dem Formenbau sind durch das neue System fast keine Grenzen gesetzt.

Das Start-up-Unternehmen "Beyond Bending" wurde im Jänner 2024 in Hallein mit dem Ziel, die Welt der Freiformstrukturen zu revolutionieren, gegründet. Das junge Unternehmen will individuelle Holzkonstruktionen mit dem FlexGrid-Aufspannsystem in verschiedensten Anwendungsbereichen umsetzen, von Architektur über Messebau, Design, Kunst, Kultur, Gastronomie, Events bis hin zur Landwirtschaft. "Bisher scheinbar unmögliche Formen sind nun einfach umsetzbar. Unser intelligentes Aufspannsystem vereint Innovation und Einfachheit", erklärt Stefan Pillwein, einer der beiden Start-up-Gründer. In Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg und der Technischen Universität Wien konnte das Tennengauer Start-up seine innovativen, aufspannbaren Holz-Gitterschalen realisieren. Als Pionier bei international führenden Fachmessen erfährt die patentierte Technologie aufgrund des neu gewonnenen Formenreichtums großen Zuspruch. Die gesamte Entwicklung, das umfangreiche Know-how und alle Materialien stammen zu 100 % aus Österreich.

Beim FlexGrid-System werden Lamellen, zweidimensional am Boden liegend, an den Knotenpunkten verbunden und dann innerhalb weniger Minuten in die gewünschte dreidimensionale Endform aufgespannt und in dieser fixiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen zeichnet sich das System durch seinen einfachen Montageprozess aus, der Zeit und Aufwand minimiert. Davon war auch Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg, begeistert: "Es ist immer schön zu sehen, wenn neue Ideen entwickelt und marktreif werden. Das FlexGrid-System gibt dem Werkstoff Holz eine neue Möglichkeit in der Verwendung. Das zeigt einmal mehr, wie vielfältig mit dem Rohstoff umgegangen wird und welche Wirtschaftsleistung auch in ihm steckt." Die beiden Gründer Stefan Pillwein und Lukas Zeilbauer liefern in Zusammenarbeit mit ihrem Partnernetzwerk ein breites Dienstleistungsspektrum: "Wir bieten individuelle Bausatzlösungen, innovative Tragwerke und vollständige Produktentwicklungen bis hin zur Serienreife. Damit wollen wir unseren Beitrag zur Zukunft des Holzbaus leisten."

Der Holzcluster Salzburg unterstützte das Start-up beim Aufbau eines Netzwerks und knüpfte Kontakte in die heimische Holzbranche und die Wirtschaftswelt des Salzburger Holzbaus. "Die Besonderheit des Projekts und der Innovationscharakter überzeugten uns beim ersten Kontakt. Durch unsere Impulse und die Verbindung in die heimische Branche konnten wir mögliche Projektpartner vorschlagen. Es entwickelte sich das Forschungsprojekt FlexGrid und es konnte ein erster Prototyp mit dem Holz eines Salzburger Sägewerks realisiert werden", erklärt Projektmanagerin Katharina Springl.

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