Für die österreichische Gastronomie ist es wohl einer der spannendsten Tage des Jahres: die Präsentation des neue Gault&Millau-Restaurantguides. Entweder online oder im gedruckten Führer, jeder will wissen, ob und, wenn ja, wie viele Hauben erobert wurden. Der diesjährige Festakt fand im Festsaal des Hilton Vienna Park statt. Der Tennengau ist, wie in jedem Jahr, gut vertreten. Elf Restaurants finden ihre Erwähnung. Die Spanne liegt zwischen einer und fünf Hauben.
Golling ist und bleibt das kulinarische Mekka im Bezirk
"Und wieder einmal erweist sich Golling an der Salzach als eine der herausragendsten Destinationen für genussfreudige Gourmets. Was Andreas Döllerer, Mastermind der österreichischen alpinen Küche, auf die Teller bringt, muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Die Speisekarte gleicht einer Wanderung von den saftigen Almen, rauschenden Wildbächen bis hin zu den Gletschern, allesamt reichhaltige Inspiration für seine großen Gerichte", lobt der neue Gault&Millau-Restaurantguide. Mit 19 von 20 möglichen Punkten und dem Maximum von fünf Hauben führt Andreas Döllerer, der Koch des Jahres 2010, mit seinem Nobelrestaurant Döllerer in Golling erneut die Wertung an. Auch Döllerers Nebenprojekt, Döllerer's Wirtshaus, darf sich über zwei Hauben (14,5 von 20 Punkten) freuen. Ebenfalls in Golling befindet sich das Gasthaus Adler. Küchenchef Rupert Eibl erkochte eine Haube und 12,5 Punkte. "Im gut besuchten Gasthaus Adler gibt es ungewöhnlich große Portionen - und das in sehr guter Qualität", wird im neuen Restaurantführer gelobt.
Die Gemeinde Bad Vigaun wartet, ebenso wie die Bezirkshauptstadt Hallein, mit zwei Haubenrestaurants auf. Der Kellerbauer, eine Institution in Bad Vigaun, darf sich über zwei Hauben (14,5 Punkte) freuen, ebenso das Langwies (13 Punkte) in Bad Vigaun. Eine Haube hingegen erkochten sich die Genusskrämerei (12,5 Punkte) in Hallein sowie der Hohlwegwirt (12,5 Punkte) im Halleiner Stadtteil Taxach, der einst eine k. u. k. Poststation war und nun seit fünf Generationen in Familienbesitz geführt wird.
Das Winterstellgut in Annaberg erneut mit drei Hauben
Wie schon die Jahre zuvor, ist das Annaberger Winterstellgut die zweitedelste Adresse im Bezirk. Die drei Hauben (15,5 Punkte) werden von den Gault&Millau-Testern so begründet: "Im Prinzip ist es ziemlich egal, was man im Winterstellgut bestellt. Sämtliche Gerichte machen Spaß und zeigen, dass die Küche ihr Handwerk im kleinen Finger hat."
Neu im Gault&Millau-Restaurantguide ist eine der "jüngsten" Topadressen im Bezirk. Noch kein Jahr ist VOI.bio im Pucher Zentrum für Visionen alt, trotzdem hat Küchenchef Erhard Schober bereits zwei Hauben (13 Punkte) für das Bio-Restaurant erkocht. Der Bio-Ansatz gefiel offenbar auch den Testern, denn die beurteilen VOI.bio so: "Dass mit einem hundertprozentigen Anteil biologischer Zutaten und entsprechender Biozertifizierung Hauben zu machen sind, beweisen mittlerweile einige Betriebe. Jetzt kommt in Salzburg das VOI.bio dazu. Neben einem umfangreichen Frühstücksangebot und einem Bistro-Konzept gibt es an einigen Tagen in der Woche ein ambitioniertes Fine-Dining-Menü."
Über eine Haube freut sich wie schon im Vorjahr der Gaißauer Sagwirt (12 Punkte), bei dem neben dem Angebot für Vegetarier auch Küchenchef Gerald Pichler gelobt wird, der "sich gerne unters Volk mischt und somit nicht nur für kulinarisches Wohlbefinden sorgt, sondern auch immer einen Schmäh parat hat".
Als "ein altehrwürdiges gemütliches Wirtshaus mit netter Terrasse, ein freundlicher Familienbetrieb mit moderner Kreativküche", wird der Jadorferwirt in Kuchl beschrieben, der zwölf Punkte und ebenso eine Haube erkochen konnte.



