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Nach Hochwasser im Juli 2021: Restaurant am Niedernsiller Badesee öffnet wieder

Ende Mai soll es so weit sein - auch wenn es im Moment noch nicht so aussieht: Die Badesaison steht am Niedernsiller Badesee vor der Tür und das Restaurant am See wird den Betrieb wieder aufnehmen.

Die Katastrophe von 2021 soll sich nicht wiederholen: „Die Libelle“entsteht neu mit verstärkten Sicherheitsauflagen.
Die Katastrophe von 2021 soll sich nicht wiederholen: „Die Libelle“entsteht neu mit verstärkten Sicherheitsauflagen.
Das Restaurant vor dem Abriss im Herbst 2021.
Das Restaurant vor dem Abriss im Herbst 2021.

Begeisterte Reaktionen auf der Facebook-Seite des Lokals "Die Libelle" am Niedernsiller Badesee: Das beliebte Lokal, das während des Hochwassers im Juli 2021 "in den Fluten unterging", wie die PN damals titelten, kann Ende Mai wieder öffnen. "Wir freuen uns sehr", so Pächter Nenad Lukic, der mit seiner Frau Maria vor der Flutkatastrophe schon 15 Jahre lang das Restaurant betrieben hatte. Die beklemmenden Bilder von damals, als das Wasser im Lokal 1,20 Meter hoch stand, sind unvergessen. Mit einem Foodtruck wurde nach dem Abriss des stark beschädigten Gebäudes im Herbst 2021 der Sommer 2022 bewältigt - die Stammgäste kamen trotzdem und fiebern nun der Wiedereröffnung entgegen.

Preisgekrönte Freizeitarchitektur

Im Moment ist ein Großteil des Badeareals noch Baustelle. Was auch auffällt: Der Wasserstand des Sees ist extrem niedrig - der Kinderbereich ist gänzlich im Trockenen, die Geräte des Luziaparks ragen abenteuerlich hoch aus dem Wasser. "Das ist jedes Jahr so", beruhigt Bürgermeister Günther Brennsteiner auf Nachfrage der PN. "Sobald die Schneeschmelze auf den Bergen einsetzt, die Salzach und der Grundwasserspiegel wieder steigen, kommt auch das Wasser zurück. Das ist keine ungewöhnliche Situation."

Apropos Luziapark: Die hölzernen Plattformen und Hängematten über dem Wasser sind schon seit über zehn Jahren ein markanter Blickfang im See, seine Architekten Stephan Wimmer und Bernhard Stubenböck erhielten eine Anerkennung im Rahmen des "Outstanding Artist Awards": "Die Freizeitarchitektur folgt einer simplen Materialwahl und Konstruktionsweise, die sich stimmig in die Landschaft einbettet", befand damals die Jury. Jetzt kann man bei einem Spaziergang um den See die Holzkonstrukte wegen des niedrigen Wasserstandes noch ausgiebiger bewundern.

Hochwassersichere Ausführung für das Restaurant

Baubeginn für das neue, von der Gemeinde Niedernsill mit Unterstützung von Land und Katastrophenfonds errichtete Freizeitzentrum war im Frühsommer 2022. Die Vereine werden wie vor dem Hochwasser Trainingsmöglichkeiten für Eishockey, Tennis und Fußball vorfinden. "Für die Fußballer, bei denen es momentan viel Nachwuchs gibt, wird auch der Kabinenbereich vergrößert", sagt Günther Brennsteiner. Und "Die Libelle"? "Das Restaurant wird hochwassersicher ausgeführt. Sollte wieder so eine Situation eintreten wie 2021, sind wir gerüstet. Es gibt keinen Keller mehr in dem Gebäude, die Technikräume befinden sich im Obergeschoß und unter dem Dach. Der ganze Bereich wurde um 1,80 Meter - und damit über die hundertjährliche Hochwassergrenze - angehoben, die ebenerdigen Eingänge mit Hochwasserschutzelementen versehen." Good News also - Glück auf für die neue "Libelle"!

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