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Problematik der Nahversorger: Wer ein Geschäft haben will, der muss dann auch hingehen

Matthias Leinich

Es ist wie die Frage nach Henne oder Ei. Wer war zuerst da? Umgelegt auf den Nahversorger: Wer kommt zuerst? Der Laden oder die Kunden?

Einen Supermarkt zu führen, ist keine Charity-Geschichte. Am Ende ist es knallharte Wirtschaft, bei der die Verkaufszahlen stimmen müssen. Wer in einer kleinen Gemeinde wohnt, aber gerne am Heimweg von der Arbeit bei einer der großen Supermarkt-Ketten einkaufen geht - eben weil das Sortiment um ein Vielfaches umfangreicher ist -, der darf sich nicht wundern, wenn der kleine Laden in der Heimatgemeinde schließen muss.

Von der Packung Milch, die am Heimweg zu kaufen vergessen wurde, kann kein Geschäft überleben. Wenn allerdings alle Gemeindebürgerinnen und -bürger im örtlichen Laden einkaufen, auch für das große Festdinner, schaut die Sache schon anders aus. Wer ein Lebensmittel-Geschäft im Ort haben will, der muss auch dort einkaufen.