Das Landesgericht Salzburg hat am Freitag das Konkursverfahren über die Gaissau Hintersee Bergbahnen GmbH mit Sitz in Krispl-Gaißau eröffnet - über Eigenantrag. Nach Informationen des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV) sollen die Verbindlichkeiten rund 1,2 Mill. Euro betragen. Von der Insolvenz sind 85 Gläubiger betroffen.
Kein Geld mehr für Bezahlung laufender Rechnungen
Zur Insolvenzursache gibt die Gesellschaft an, dass sie mangels Liquidität die laufenden Rechnungen nicht mehr begleichen konnte. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Wolfgang Hochsteger in Hallein bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für den 26. September anberaumt. Die Prüfungstagsatzung findet am 14. November statt.
Nicht das erste Mal in die Pleite geschlittert
Das Skigebiet schlitterte nicht zum ersten Mal in die Pleite: Schon am 16. Jänner 2017 war ein Sanierungsverfahren eröffnet worden. Damals waren rund 90 Gläubiger mit anerkannten Forderungen von rund 2,6 Mill. Euro betroffen. Beendet wurde das Verfahren mit der Annahme einer Sanierungsplanquote von 30 Prozent, die auch erfüllt wurde. Dieser Insolvenz folgte neuerlich ein Konkursverfahren der Gaissauer Bergbahn GmbH, das mit 24. Oktober 2019 eröffnet wurde. Damals waren rund 40 Gläubiger betroffen, mit anerkannten Forderungen von rund 550.000 Euro. Dieses Verfahren wurde mit einer Verteilungsquote von rund 54 Prozent beendet.