Salzburgs Handel hat ein schweres Jahr hinter sich. Teuerung, Rezession und Co. bereiten vielen lokalen Wirtschaftstreibenden Bauchschmerzen. Auch wenn die Ende November veröffentlichte Herbst-Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) eine leichte Erholung in der Branche zeigt: Viele Betriebe erwarten eine negative Auftragslage. Viel Hoffnung hängt daher jetzt am Weihnachtsgeschäft. Trotz erschwerter Rahmenbedingung rechnet man mit keinem wesentlichen Umsatzrückgang.
Laut Wirtschaftskammer gutes Geschäft am ersten Adventswochenende
Positiv fiel dann auch das Fazit der WKS nach dem ersten Adventswochenende aus. "Trotz der schwierigen Wirtschaftslage ist der Start in das Weihnachtsgeschäft für die meisten Salzburger Einzelhändler gut verlaufen", sagt Spartenobmann Handel Hartwig Rinnerthaler. Nach dem vielversprechenden Auftakt hoffe man, dass es auch in den nächsten Wochen so weitergehe.
"Es wird gespart, aber trotzdem gerne gekauft"
Hört man sich zwei Wochen nach Eröffnung am Salzburger Christkindlmarkt um, fällt die bisherige Bilanz der Standler ebenso positiv aus. Johann Linsberger etwa merkt eine Veränderung in seinem Umsatz. Er ist am Markt mit Bio-Lavendel-Produkten vertreten.
Im Vergleich zum Vorjahr, sei das Geschäft heuer besser. Wobei die Besucher eher zu den kleinen und günstigen, statt zu den teuren und großen Produkten greifen, beobachtet Linsberger: "Ich interpretiere das so: Es wird gespart, aber trotzdem gerne gekauft."
Wetter ist ausschlaggebend: "Im vergangenen Jahr war es kalt und windig"
Roman Ulrich macht bisher eine ähnliche Erfahrung. Unter dem Namen "Romanswerk" produziert der Kuchler selber Spielzeug. Außerdem hat er sein Sortiment um Spielwaren anderer Händler erweitert. Das habe einen positiven Effekt auf den Umsatz gehabt, erzählt Roman: "Und der zweite Grund ist das Wetter, ganz klar. Im vergangenen Jahr war es kalt und windig."




