Wie schnell Kinder aus ihrer Kleidung herauswachsen, erstaunt immer wieder und ist für alle Eltern eine leidige Erfahrung. Gerade in den ersten zwei Lebensjahren stellt sie das vor Herausforderungen, nicht nur finanzieller Art. Mit seinem unternehmerischen "Baby" SharingUP will der Henndorfer Ulrich Pozar jungen Eltern dafür eine praktische und zugleich nachhaltige Lösung bieten.
"Es ist ein Mietmodell, bei dem die Eltern eine Box mit Babybekleidung zugeschickt bekommen. Ist die nächste Größe nach zwei bis drei Monaten fällig, kommt die nächste Box ins Haus. In den ersten beiden Lebensjahren fallen bis zu acht Kleidergrößen an", erklärt der 38-Jährige. Die zurückgeschickte Kleidung werde auf Beschädigungen kontrolliert, schonend gereinigt und den nächsten Kunden zur Verfügung gestellt. "Das Thema Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig, deshalb biete ich hochwertige Kleidung aus Bio-Baumwolle an. Ich gehe davon aus, das vier bis sechs Zyklen der Verwendung möglich sind", so Poznar. Die danach ausgeschiedenen Kleidungsstücke werden einer sinnvollen Verwertung zugeführt.
Durch das Sharing-System würden Eltern nicht nur Zeit und Platz sparen, sondern auch Geld und zudem die Umwelt schonen. Ulrich Pozar: "Durch die mehrmalige Verwendung der Kleidungsstücke können Wasserverbrauch und CO2-Emissionen für die Herstellung deutlich reduziert werden." Die Idee für SharingUP sei bereits vor vielen Jahren geboren worden mit dem Grundgedanken, die Umweltbelastung durch die Bekleidungsindustrie zu senken und gleichzeitig etwas für die Menschen zu tun. Der gebürtige Steirer, dessen Großvater aus Oberalm stammt, war zehn Jahre in der Unternehmensberatung tätig und davor drei Jahr Business-Controller. Vor zwei Jahren zog er mit seiner Frau, einer Kindergartenpädagogin, von Wien nach Henndorf. "Wir sind wegen der schönen Landschaft hergezogen und weil wir gerne in der Natur sind. Mitte 2022 habe ich begonnen, das Konzept von SharingUP aufzubauen und in die Umsetzung zu gehen, seit Anfang März sind wir mit SharingUP online", berichtet Pozar. Er ist überzeugt, dass das Konzept ankommt.
Eltern können aus drei Sharing-Box-Varianten mit 20, 25 oder 30 Kleidungsstücken wählen, auch beim Kleidungsstil gibt es drei Varianten: schlicht, kunterbunt und gemischt. Monatlich fallen dafür 69, 85 bzw. 99 Euro an. Darin sind auch der Transport und die umweltfreundliche Reinigung inkludiert. "Je nach Rückmeldung werden wir unser Angebot an die Wünsche der Kunden anpassen", so Pozar. Geliefert wird derzeit in ganz Österreich und Deutschland.