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Westbahn will stärker im Nahverkehr mitmischen

Das Unternehmen akzeptiert ab Fahrplanwechsel im Dezember die Tickets des Salzburger Verkehrsverbunds. Zunächst gibt es zwei neue Verbindungen, weitere sind möglich. Mehrheitseigentümer Hans Peter Haselsteiner schließt auch eine Beteiligung am S-Link nicht aus.

Zwei neue Züge im Frühverkehr sollen Pendler ansprechen ( Archivbild).
Zwei neue Züge im Frühverkehr sollen Pendler ansprechen ( Archivbild).

Im Zuge der coronabedingten millionenschweren Notvergabe auf der Weststrecke durch den Bund sind die Tickets des Salzburger Verkehrsverbunds nur noch bis Sonntag in der Westbahn gültig. Mit Fahrplanwechsel im Dezember soll das wieder der Fall sein, kündigten Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) und Westbahn-Mehrheitseigentümer Hans Peter Haselsteiner am Dienstag an.

Zudem kommen zwei neue Verbindungen mit Start in Attnang-Puchheim und Linz, die die Haltestellen Straßwalchen, Neumarkt und Seekirchen anfahren werden. Die beiden Züge kommen um 7.15 bzw. 8.15 Uhr am Salzburger Hauptbahnhof an. Die Kosten für das Land: rund 500.000 Euro. "Wenn das Angebot angenommen wird, werden wir investieren", sagte Haselsteiner. "Es werden vielleicht zusätzliche Start- und Endpunkte in Salzburg für die Verbindung nach Wien folgen."

Für den Landesrat ist das private Bahnunternehmen nicht nur auf der Weststrecke interessant. "Es gibt durchaus noch Potenzial auf anderen Schienensträngen." Konkret könne er sich vorstellen, dass die Westbahn Fahrten auf der S3-Strecke übernehme, vor allem Richtung Pongau und Pinzgau. Dass das Land nun mit dem privaten Anbieter liebäugelt, will Schnöll nicht als ÖBB-Kritik verstanden wissen, sondern: "Der Wettbewerb hat der Weststrecke gutgetan."

Ein weiterer Schienenstrang könnte sich in ein paar Jahren anbieten: die Regionalstadtbahn bzw. der S-Link. "Ich habe davon gehört", sagte Haselsteiner auf Nachfrage. Das Projekt entspreche zwar nicht dem Kerngeschäft der Westbahn, aber: "Ich habe dem Herrn Landesrat angeboten, dass er sich melden kann, wenn er Gesprächsbedarf hat." Er könne sich ein Engagement der Westbahn vorstellen, "wenn es einen dritten Partner braucht".

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