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Die "grüne Wiese" ist immer stärker nachgefragt

Baugrundstücke werden Mangelware - Die Preise steigen

Die "grüne Wiese" ist immer stärker nachgefragt
Die "grüne Wiese" ist immer stärker nachgefragt


Grund und Boden als Investition wird in Österreich offenbar immer beliebter. Denn die Nachfrage nach unbebauten Grundstücken ist allein seit Beginn des Jahres 2011 um knapp ein Viertel gestiegen. Das ergibt eine aktuelle Marktstudie von immobilien.net. Der Trend zur "grünen Wiese" als Spekulationsobjekt hat auch die Preise stark ansteigen lassen.

Österreichweit verteuerten sich Grundstücke in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt um knapp 22 Prozent auf 105 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen die Wertzuwächse etwa beim Doppelten der Inflation im selben Zeitraum. Immobilienexperten sehen die Möglichkeiten zu erheblichen Wertsteigerungen als Hauptgrund für den Anstieg von Nachfrage und Preisen.

"Grund und Boden sind in vielen Regionen in Österreich immer noch stark unterbewertet. Mit weiteren Preiszuwächsen in den kommenden Jahren ist zu rechnen. Dass Grundstücke keine Erhaltungskosten wie Häuser oder Wohnungen verursachen, ist für Investoren zusätzlich sehr attraktiv", erklärt Alexander Ertler, Immobilienexperte von immobilien.net.

Die höchsten Preise für den Quadratmeter Boden bezahlt man in Österreich in den Wiener Villenbezirken Döbling und Hietzing. Wer im 19. Wiener Gemeindebezirk ein Grundstück auf dem freien Markt erwerben möchte, muss im Schnitt 1125 Euro für den Quadratmeter bezahlen. Das entspricht einer Wertsteigerung von 35 Prozent innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Im 13. Bezirk sieht es ähnlich aus. Hier gab es Preisanstiege um 40 Prozent auf 940 Euro. Knapp dahinter folgt die Stadt Salzburg mit 880 Euro für den Quadratmeter Grund. Mit mehr als 80 Prozent Steigerung einer der stärksten Anstiege in ganz Österreich.

Die stärksten Preisanstiege gab es seit 2008 in Oberösterreich mit mehr als 31 Prozent, dicht gefolgt von Tirol mit 25 Prozent. Auch in Wien und Salzburg stieg der Wert von Grundstücken im Durchschnitt um 23 bzw. 21 Prozent an. Die Steiermark gehört mit knapp 18 Prozent Preissteigerung ebenfalls zu den Gewinnern dieser Entwicklung.