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Ein Fenstertausch dauert nicht lang und zahlt sich aus

Viele Hausbesitzer fürchten sich aus zwei Gründen vor einem Tausch der alten Fenster: Zum einen fallen unbestritten hohe Kosten an, zum anderen hat niemand gern eine Baustelle in den eigenen vier Wänden. Und doch spricht vieles für eine Fenstersanierung.

Ein Fenstertausch dauert nicht lang und zahlt sich aus
Ein Fenstertausch dauert nicht lang und zahlt sich aus

Ein zehn Jahre altes Auto gilt heute - zu Recht - als Dreckschleuder, Schluckspecht und Verursacher von enormen Werkstattkosten. Doch das zumeist 20, 30 Jahre alte Fenster wird in Tausenden Haushalten landauf, landab nicht infrage gestellt. Freilich zieht's an kalten Tagen enorm herein, klar sagt einem der Hausverstand, dass sich alte Fenster schlecht auf die Heizkosten auswirken. Aber, Hand aufs Herz: Die wenigsten blicken einem Fenstertausch mit der gleichen Freude entgegen wie dem Kauf eines neuen Autos.

Der Vergleich hinkt, meinen Sie? Ja schon, aber es ist auch viel Wahrheit mit von der Partie, wenn man bedenkt, dass sich neue, dichte Fenster positiv auf das Lebensgefühl und auf die Betriebskosten auswirken. Zum einen sind die modernen Fenster von heute in Sachen Design wahre Schmuckstücke, die dem Wohnambiente ein ganz neues, modernes Flair verleihen können. Wer in einem Altbau lebt - so wie der Verfasser dieser Zeilen -, findet bei ausgewählten, wenn auch handverlesenen Herstellern perfekt nachgebaute Kastenfenster, die auch den strengen Blicken der Denkmalschützer und Hauskonservierer standhalten. Dass sich jedes neue Fenster als Hightech-Produkt "made in Austria" erweist und dass in jedem Rahmen und jeder Zwei- oder Dreifachverglasung eine enorme Portion Innovationskraft heimischer Hersteller verborgen ist, sei nur am Rande erwähnt. Und zweitens geht die Gleichung Fenstertausch = Heizkostenersparnis auf, und die Investitionen haben sich nach ein paar Jahren amortisiert.Mitmachen beim FenstertestBereit zum Fenstertest? Ganz Österreich macht mit, passt aber bitte auf, denn wir hantieren in den nächsten Minuten mit offenem Feuer.

Eines vorweg: Dieser Test zeigt, welche Fenster bei Ihnen eingebaut sind. Er ersetzt keine fachliche Bewertung, weil er sich auf die Verglasung konzentriert und z. B. der Fensterrahmen nicht beachtet wird. Eine fundierte Beratung bietet Ihnen jedoch der Bausachverständige und auch der Fachmann des Fensterherstellers. Sie geben hinsichtlich des Wärmeschutzes Auskunft über Ihre Fenster und deren Qualität.

Los geht's: Halten Sie die Flamme eines Feuerzeugs oder einer Kerze auf der Raumseite knapp vor Ihr Fenster. In der Fensterscheibe können Sie eine bestimmte Anzahl an Reflexionen der Flamme erkennen (optimaler Blickwinkel: etwas schräg auf die Scheibe). Die Anzahl der Reflexionen gibt an, aus wie vielen Scheiben Ihr Fenster aufgebaut ist. Anhand der Färbung der reflektierten Flammen können Sie feststellen, ob Sie über eine Wärmeschutzverglasung verfügen (hier kommt es zu einer leichten Verfärbung der reflektierten Flamme) oder ob die Scheiben unbeschichtet sind (keine Änderung der reflektierten Flamme).Die Ergebnisse■ Zweifach-Verglasung ohne Wärmeschutzbeschichtung (verbaut etwa zwischen 1975 und 1995):
Sie sehen zwei Reflexionspaare, das heißt insgesamt vier Flammen (je zwei nahe beieinander stehende Flammen). Alle vier Flammen besitzen die gleiche Färbung.

■ Zweifach-Wärmedämmverglasung mit Wärmeschutzbeschichtung (hauptsächlich verbaut seit 1995):
Sie sehen vier Flammen, je zwei nahe beieinander stehende Flammen. Die von innen gesehen an zweiter Stelle positionierte Flamme unterscheidet sich von den anderen reflektierten Flammen. Die Reflexion der beschichteten Oberfläche der Verglasung ist durch leicht violette Färbung von den anderen drei Reflexionen zu unterscheiden.

■ Dreifach-Wärmedämmverglasung (seit 2004):
Sie sehen drei Reflexionspaare, das heißt sechs Flammen (je zwei nahe aneinander stehende Flammen). Zwei der sechs Flammen unterscheiden sich von den anderen reflektierten Flammen - sie müssen von der Raumseite aus gesehen an zweiter und an fünfter Stelle positioniert sein (Bild oben rechts). Die Reflexionen der beiden beschichteten Oberflächen der Verglasung sind durch leicht violette Färbung von den anderen Reflexionen zu unterscheiden.Förderungen jetzt beantragenBevor wir auf der nächsten Seite das Thema Fenstertausch vertiefen, reden wir kurz übers Geld: Neue Förderanträge für Sanierungen für Private können ab Montag, 3. März, direkt bei den Bausparkassen und in den Bankfilialen eingereicht werden. Die Förderung für umfassende Sanierungen beträgt bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten bzw. maximal 5000 Euro.

Neu: Bei hochwertigen Sanierungen nach dem klima:aktiv-Standard sind es sogar bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten bzw. maximal 6000 Euro. Förderungsfähig sind der Tausch der Fenster und Außentüren, die Dämmung der Außenwände und der obersten Geschoßdecke bzw. des Daches.